Um das Kapitel Breirezepte zu komplettieren und fürs Erste zu beenden <schnief>, fehlt nach Rezeptideen für Frühling , Sommer und Herbst natürlich noch die Winter-Edition. Diesmal liefere ich sie sogar überpünktlich – schließlich habe ich schon letzten Winter fleißig gekocht.
Ein Gemüse, was ich ehr zu schätzen gelernt habe, ist die Pastinake. Sie bleibt lange frisch, schmeckt süßlich-mild, ist leicht verdaulich und macht keine fiesen Flecken!
Wir haben die Gemüsebreizeit sogar mit Pastinake gestartet, was ich – zumindest im Winter – immer wieder so tun würde.
Was man aber bedenken sollte: Pastinaken sind sehr kohlenhydratreich. Das heißt, sie liefern ähnlich viel Energie wie die Sättigungsbeilage. Deshalb sollte man gerade bei stabileren Babys Gemüsekombinationen mit einer leichteren, wässrigeren Zutat wählen oder anteilig die Kartoffelmenge reduzieren.
Ein anderes Wintergemüse, was ich bedauerlicherweise selbst bis zur Breizeit nicht frisch verarbeitet habe, nun aber in Curry oder Gemüsesauce, als Salatbeilage, gegrillt und auf dem Burger lieben gelernt habe, ist rote Beete. Sie sorgt für katastrophale Flecken. Die sind es aber wirklich wert…
Leider kann ich diesmal nicht die aktuellsten Fotos liefern, da das Breikochen dieser Rezepte bei mir ja schon ein Weilchen her ist.
Pastinake-Kohlrabi-Brei
Ab dem 6. Monat
Für ungefähr 3-4 200 ml Portionen. Die Breimenge variiert stark mit der Größe der Gemüse. Für einen Tiefkühlvorrat die Mengen einfach anteilig anpassen (am einfachsten verdoppeln) oder mein Grundrezept abwandeln. Der Brei eignet sich gut zum Einfrieren.
250 g Pastinaken (3-4 Stück)
1 Kohlrabi (ungeschält ca. 350 g, geschält ca. 300 g)
1 Kartoffel (100g)
3 EL Hirseflocken
80 ml Apfel-Direktsaft
ggf. Wasser
ggf. Rosmarin oder Petersilie zum Verfeinern
Kartoffel, Pastinake und Kohlrabi werden geschält und gewürfelt. Anschließend wird alles gegart. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Dampfgaren gemacht, aber Kochen, in den Thermomix oder Breizubereiter schmeißen führt zum gleichen Ziel…) und mit Hirse, Saft und eventuell noch etwas Wasser zur gewünschten Konsistenz püriert. Alle Gemüse sind relativ fest bzw. Stärke-haltig, deshalb benötigt man viel Flüssigkeit.
Für ältere Kinder empfehle ich den milden Brei mit frischen, getrockneten oder tiefgekühlten Kräutern interessanter zu machen. Wir hatten im Winter oft getrocknetes Rosmarin oder TK-Petersilie im Einsatz.
Der Brei eignet sich sowohl kombiniert mit Rind, Hähnchen oder Lachs und war bei meinen Kindern ein Dauerbrenner. Und beim Hauseigenen Waschbären aka bei mir höchstpersönlich auch. Die cremig-feste Konsistenz ist gut geeignet für schnelle Mahlzeiten unterwegs.
Rote Beete-Süßkartoffel-Brei
Ab dem 7. Monat
Für 3 200 ml Portionen. Der Brei sollte der Theorie nach lieber frisch gegessen werden, da Rote Beete zu den Nitrat-Nitrit-Umwandlern gehören soll. Ich sehe das allerdings nicht so eng, da das Gemüse ja nur in Maßen und nicht täglich angeboten wird. Ich habe aus dem Kühlschrank wieder erhitzt, allerdings keine Erfahrungen mit dem Einfrieren gesammelt.
2 Knollen Rote Beete (ca. 250 g)
200 g Pastinake (2-3 Stück)
1 kleine Süßkartoffel (ca. 150 g)
3 EL Hirse
6 EL Apfel-Direktsaft
ggf. eine Prise Curry- oder Curcuma-Pulver
Alle Gemüse werden geschält, gewürfelt und gegart. Anschließend mit Hirse und Saft zur gewünschten Konsistenz püriert. Der Brei kann auch gut nur grob püriert werden. Mit einer Prise Curry oder Curcuma wird er besonders spannend.
Die Farbe ist ein Traum. Die Flecken wie gesagt nicht besonders. Beim Schneiden Einweghandschuhe anziehen!
Rotkohl-Karotten-Brei
Ab dem 10. Monat
Für etwa 3 200 ml Portionen. Auch dieser Brei sollte lieber frisch gegessen werden. Ich habe ihn aber auch erfolgreich eingefroren und aufgewärmt.
200 g Rotkohl
3-4 Karotten (200 g)
1/2 Apfel
2 Kartoffeln (150 g)
ggf. etwas TK-Suppengrün
3 EL Hirse
6 EL Apfel-Direktsaft
Für Rotkohl verwende ich am liebsten verzehrfertig zerkleinerten, unbehandelten Bio-Rotkohl. Da ist leider nicht so leicht dran zu kommen. Wer Zeit und Muße hat, oder vielleicht für den Rest der Familie mitkocht, kann am besten natürlich frischen Kohl verwenden.
Tiefkühl- und vor allem Konserven-Produkte enthalten unheimlich viele unnötige Zutaten: neben Apfelstückchen und Gewürzen oft sehr viel Zucker, Stärke und teilweise sogar Schmalz.
Da lohnt sich für die Wahl definitiv der Blick auf die Verpackung.
Theoretisch können alle Zutaten vor dem Garen lediglich geschält und gerieben und dann mit Hirse und Saft als stückiger Brei vermengt werden. Man kann allerdings, je nach Vorliebe des Kindes, -teilweise oder komplett – wie gewohnt würfeln, garen und pürieren. Trotzdem bleibt der Rotkohl etwas faserig. Deshalb empfehle ich das Rezept erst ab dem 10. Lebensmonat bzw. wenn mehr Konsistenz angenommen wird.
Mehr Würze bekommt der Brei durch etwas Lauch oder TK-Suppengrün. Er passt super zu Rind.
Was sind oder waren eure liebsten Brei-Kompositionen im Winter? Habt ihr einen besonderen Weihnachtsbrei gekocht oder das in diesem Jahr geplant? Die Gläschen-Hersteller bringen da ja jährlich wilde Sachen auf den Markt… Für uns stand an Weihnachten noch wenige Löffel Gemüse pur auf dem Speiseplan. Wie die Zeit doch verfliegt!
Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit an die kleinen Gourmets! Ich freue mich, wenn ihr eure Ergebnisse unter #heuteaufbabysteller teilt.
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Wer sich die Rezepte gerne abspeichern möchte, kann dies gerne hier bei Pinterest tun.
Hallo Nora! Hut ab- vor dem Stillen, dem Selberkochen und deiner guten Laune! Meine Kleine ist knapp fünf Monate alt und bald möchte ich mit der Beikost beginnen. Welchen Dampfgarer kannst du empfehlen? Liebe Grüße
Huhu Lucie,
vielen Dank für deine lieben Worte. Die Laune ist leider bei mir auch manchmal optimierungswürdig. Alles andere täuscht. 😉
Ich bin mit diesem http://amzn.to/2A6mwx7 kombinierten Bräter/Garer von WMF Vitalis sehr zufrieden. Ist zwar sperrig aber nach der Brei-Session kann man direkt das eigene Essen in großen Portionen vorkochen und er hat auch noch ein langes Leben nach der Breizeit. Wahrscheinlich würde bei einem Kind auch die kleinere Variante reichen. Alternativ gibt es den auch noch autark http://amzn.to/2lJeIw6 mit Warmhaltefunktion. Den hat eine Freundin und ist auch sehr zufrieden, soweit ich weiß.
Ich wünsche euch einen guten Beikost-Start und hoffe, du findest hier ein paar Inspirationen. Bei Fragen einfach melden!
Liebe Grüße,
Nora