Ein frisches Pesto im Kühlschrank kann im wuseligen Mama-Alltag nie schaden, finde ich. Es lässt sich super und unkompliziert vorbereiten, hält sich mehrere Tage im Kühlschrank und ist schnell serviert. Nicht nur zu Nudeln ist es ein leckerer Soßenersatz, sondern passt auch zu Hirse und Reis, als Brotaufstrich oder auch auf Röstis, Pizza oder Wraps. Eigentlich geht es zu allem. Und das Sahnehäubchen zum Schluss: Pesto kann je nach Zutatenliste sehr gesund und voller wichtiger Nährstoffe sein! Es muss ja nicht immer die klassische Rezeptur sein….
Eine recht milde, rein pflanzliche Pesto-Variante möchte ich euch heute vorstellen: Tomaten Walnuss Pesto.
Ein ähnliches Rezept hatte ich mir mal notiert, als ich im Studium einen Exkurs in die Naturheilkunde gemacht habe. Es folgt wenn ich mich richtig erinnere den Ernährungsprinzipien nach Hildegard von Bingen.
Zwei weitere, Kleinkind taugliche Pesto Rezepte von mir findet ihr übrigens schon im Archiv:
Kürbiskern-Pesto
mildes Basilikum-Pesto (BLW tauglich)
Und seid euch sicher, es wird nicht mein letztes Pesto-Experiment gewesen sein.
Im Folgenden findet ihr die Zutatenliste, Zubereitungshinweise mit und ohne Thermomix, Variationsideen, Kombinationsvorschläge und ein bisschen Ernährungswissenschaft. Eine Druck-Version befindet sich am Ende des Artikels.
Zutaten für Tomaten Walnuss Pesto
70 g Walnüsse
1 Bund Basilikum (etwa 50 g)
1 Zwiebel
150 g getrocknete Tomaten in Öl, abgegossen
6 EL Olivenöl (90 ml)
2 TL Balsamico-Essig
Pfeffer, Chilli, Paprika scharf und Salz nach Belieben
Zubereitung:
Die Zwiebel schälen und fein hacken, die Tomaten klein schneiden. Das Öl-Wassergemisch aus dem Glas kann je nach Qualität (anteilig) mit ins Püriergefäß gegeben werden. Dann die Öl-Menge reduzieren! Wenn ihr getrocknete Tomaten verwendet, die nicht eingelegt sind, empfehle ich sie vorher kurz in heißem Wasser mit etwas Essig/ Weißwein aufzukochen. Am besten wird die Pesto Konsistenz, wenn die Tomaten dann noch einige Stunden im Ölivenöl ziehen können.
Ansonsten alle Zutaten zusammen in ein Püriergefäß/ die Küchenmaschine geben und zerkleinern. Wenn die Konsistenz nicht cremig genug wird, muss noch etwas mehr Öl hinzugefügt werden.
Ich entferne beim Basilikum übrigens nur die Enden der Stängel. Die Stängel sind auch essbar und fast genauso aromatisch wie die Blätter, vorausgesetzt sie sind frisch und nicht total holzig.
Für ein besonders gutes Nussaroma können die Walnüsse noch vorher in der Pfanne ohne Öl geröstet werden. Dadurch werden aber die guten, ungesättigten Fettsäuren und Vitamine teilweise zerstört. Interessanterweise sollen aber Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium aus gerösteten Nüssen besser vom Körper aufgenommen werden als aus rohen.
Durch die Walnüsse ist das Pesto eher mild und eignet sich deshalb auch als Brotaufstrich. Mit gerösteten Pinienkernen habe ich es auch schon mal gemacht. Dann wird es kräftiger im Geschmack.
Würziger wird das rote Pesto durch Pfeffer, Chilli oder Paprika. Der Salzgehalt von getrockneten Tomaten ist von Natur aus schon ziemlich hoch (bis 10 g auf 100 g), da Salz beim Trocknen zur Haltbarmachung verwendet wird. Beim Aufkochen/ Einlegen wird es etwas herausgewaschen. Somit ist dieses Pesto-Rezept nicht unbedingt für Babys geeignet. Meine Zweijährigen lasse ich davon normal mitessen. Es sind ja keine großen Mengen.
Zubereitung im Thermomix
Für die Zubereitung im Thermomix zerkleinert ihr erst die halbierte Zwiebel 4 Sekunden auf Stufe 5, schiebt sie nach unten, fügt alle weiteren Zutaten hinzu und püriert 20 Sekunden auf Stufe 7, schiebt alles noch einmal nach unten und wiederholt den Vorgang ein weiteres Mal. Solltet ihr nicht eingelegte Tomaten verwenden, mahlt diese vorab für 10 Sekunden auf Stufe 10.
Das schmeckt zum Tomaten Nuss Pesto:
Das ursprüngliche Rezept ist ein Brotaufstrich. Etwas intensiver gewürzt schmeckt Tomaten-Walnuss-Pesto aber auch fantastisch zu (Vollkorn-) Nudeln, Tortellini, Reis, Hirse oder Couscous. Ich benutze es manchmal auch als Grundierung von Pizza, Pizza-Brötchen oder Wraps. Auf den Fotos habe ich zum Beispiel Pfannkuchen-Reste als eine Art Pizza umfunktioniert. Letztendlich haben wir sie geklappt wie ein Quesadilla gegessen.
Das steckt in den Zutaten:
Walnüsse sind reich an ungesättigten Fettsäuren (z.B. Linol- oder Linolen-Säure) und enthalten überhaupt kein Cholesterin.
Sie enthalten viel Calcium, Kalium und Magnesium, was genau wie Vitamine der B-Gruppe ebenso in frischem Basilikum zu finden ist.
Einige Stoffe in Basilikum wird eine entzündungshemmende, antibakterielle Wirkung zugeschrieben.
Das Pesto hat einen sehr niedrigen Glykämischen Index und eignet sich damit für Diäten (abhängig von der Beilage).
Ich gebe zu, dass die Beitragsfotos vielleicht nicht gerade die hübschesten sind. Aber sie sind nun mal authentisch. Geschmack und Nährwert sind visuell nicht zu toppen.
Wie immer freue ich mich über Feedback, wenn ihr das Rezept ausprobiert oder selbst auf dessen Grundlage kreativ werdet!
Tomaten Walnuss Pesto
Zutaten
- 70 g Walnüsse
- 50 g Basilikum (1 Bund)
- 1 Zwiebel
- 150 g getrocknete Tomaten (in Öl)
- 90 ml Olivenöl
- 2 TL Balsamico
- ggf. Pfeffer, Chilli oder Paprika
Anleitungen
Zwiebel schälen und feinhacken. Tomaten klein schneiden.
Alle Zutaten zusammen in ein Püriergefäß/ die Küchenmaschine geben und zerkleinern.
Wenn die Konsistenz nicht cremig genug wird, muss noch etwas mehr Öl hinzugefügt werden.
Notizen
Ein sehr leckeres, schnelles und einfaches Rezept. Vielen Dank dafür. Habe statt Basilikum TK Kräuter-Mix genommen. Es gab eine Gemüse-Nudel-Lachs-Pfanne, abgerundet mit diesem Pesto und Hafersahne.
Wird bestimmt noch in vielen weiteren Gerichten Anwendung finden 🙂
Liebe Grüße
Liebe Franziska,
es freut mich, dass du ein weiteres Rezept getestet hast. Und danke für die gute, einfache Variationsidee. Das werde ich sicherlich auch mal machen.
Habe dieses Rezept empfohlen bekommen, da ich noch Babyspinat da hatte, habe ich ihn statt Basilikum genutzt. Unfassbar lecker, gerade ein wenig auf das Brot gestrichen, später kommt es als Pesto zu Nudeln und Gemüse!
So einfach und doch so lecker! Danke für das Rezept!
Das freut mich! Pesto mit Babyspinat ist auch immer eine tolle Idee!