Hier ist es also – unser erstes festgehaltenes Wochenende zu fünft. Das Leben tobt. Für das Bloggen und für mich im Allgemeinen bleibt eigentlich keine Zeit.
Die erste Woche Ernst des Lebens liegt nun auch hinter mir. Die 3:1 Betreuung. Im Wochenbett. Ich möchte ehrlich sein: es gab zahlreiche Nervenzusammenbrüche, vor allem meinerseits. Meinen eigenen Ansprüche ans Mamasein kann ich gerade nicht gerecht werden.
So stand für mich an diesem Wochenende im Vordergrund, Kraft für nächste Woche zu tanken. Körperlich und seelisch, damit es hoffentlich nächste Woche allen etwas leichter fällt.
Deshalb war es nicht unbedingt eines unserer spektakulärsten Wochenenden. Aber tatsächlich habe ich mich endlich wieder halbwegs fit gefühlt. So soll es bitte bleiben!
Das Obstmandala zum samstäglichen Croissant-Frühstück ist – übrigens genau wie das Verfassen dieses Blogposts – ein Projekt für die Seele. Während wir in den letzten Wochen das Essen eher hektisch auf die Teller schmissen, nehme ich mir endlich wieder die Zeit für einen Granatapfel und das hübsche Anrichten.
Das nächste Event für Körper und Geist: die Kinder werden aufgeteilt. Für mich bedeutet das ein Mädelsausflug zur Drogerie und zum Discounter. Nur ein Kind dabei zu haben fühlt sich grandios an. Wie Urlaub. Zumindest wenn man sonst anderes gewohnt ist. 😉
Wir stöbern zusammen durch die weihnachtliche Porzellan-Dekoration. Mit dem anderen Zwilling im Gepäck wäre das schon viel zu chaotisch und risikoreich.
Im Spielbereich der Drogerie ist es so ungewöhnlich ruhig. Statt Streit ums Pferd zu schlichten kann ich tatsächlich in Ruhe einkaufen.
Zu Hause muss natürlich erst einmal das Riesenbaby mit Milch versorgt werden. Ich erfreue mich am Anblick meines selbstgenähten Shirts. Gleichzeitig bin ich aber auch wehmütig, dass er „schon“ gut passt. Babys werden so schnell groß.
Das obligatorische Bild vom Mittagessen fällt dem Chaos mit drei müden Kindern zum Opfer. Es gibt eine Hackfleischpfanne mit Reis und Salat, die der Mann zubereitet, während ich die Großen mit Büchern aus unserer Stillkiste unterhalte.
Am Nachmittag geht es für die Kinder mit dem Papa nach draußen. Ich ruhe mich lieber aus und beginne dann mit einem Nähprojekt fürs Christkind. Es tut so gut, das Gehirn mal wieder etwas anzuschalten.
Als ich zu dem Rest der Familie stoßen will, fängt es an zu regnen. Und ziemlich kalt ist es plötzlich sowieso.
Der nächste Morgen startet, wie der Nachmittag aufgehört hat. Mit der Ausnahme, dass ich nicht sonderlich viel weiter komme. Denn das Baby bleibt bei mir. Und es hat ein feines Gespür für die Momente, in denen es ungeteilte Aufmerksamkeit haben kann…
Wenn mein Projekt erfolgreich wird, gibt es vielleicht meine erste DIY-Anleitung. In der Zwischenzeit könnt ihr ja schon mal raten, womit ich da dem Christkind unter die Arme greifen will…?!
Anschließend bereiten wir zu viert das Mittagessen vor, während das Baby wieder schläft: es gibt Flammkuchen. Heute belegen wir mit angebratenen Kürbisraspeln, Schinkenwürfeln und Pilzen. Dazu gibt es noch etwas Kürbissuppe aus der Tiefkühlung und Gurkensalat.
Der Nachmittag wird lang. Diverses Spielzeug wird ausgepackt. Es werden Kinder und Erwachsene gelüftet. Kuchen gegessen Und was man halt sonst so macht. Ich vergaß ja fast die Zeitumstellung zu erwähnen. Auch bei uns macht sie sich bemerkbar.
Wie mein Mann am Samstagabend treffend feststellt: „Unsere drei Mitbewohner interessieren sich doch eh nicht dafür, dass wir eine Stunde mehr schlafen können“. Und so ist es. Das Leben mit Kindern. Nun sind sie in unserem Haushalt in der Überzahl.
Ps.: Mehr bebilderte Wochenendeindrücke gibt es wie immer auf Geborgen Wachsen.