Gesundheit, Kinderwunsch
Schreibe einen Kommentar

Hautpflege bei PCOS

false false DE X-NONE X-NONE

Eigentlich soll dies kein Beautyblog werden. Sowas können nämlich andere definitiv besser. Allerdings habe ich vor gut einem Jahr ziemlich verzweifelt nach konkreten Ratschlägen zu Hautpflege bei Post-Pille-Anke (kriege ich für diesen neuen Fachbegriff einen Preis?) und später auch nach speziellen Hautpflegetipps bei PCOS gesucht.
Auch wenn jede Haut individuell auf Belastungen, Hormone und Pflege reagiert und es kein Patentrezept gibt, hätte ich mich über Erfahrungsberichte gefreut. Aus diesem Grund habe ich nun meine Helferchen zur Bekämpfung von Pickeln, Fett und Co einmal zusammen gestellt:
1. Pflegeprodukte und Gesichtswasser für Sensible Haut
Bedingt durch den hohen LH- und Androgen-Spiegel im Blut sind Haut und Haare sehr, sehr fettig. Es fällt mehr Talg an, die Hautdrüsen entzünden sich und es entstehen Pickel. Meine ersten Kampfversuche startete ich mit relativ scharfen Waschgels. Auch legte ich mir ein mattierendes Gesichtswasser für fettige Haut zu, welches ich mehrmals täglich benutzte um Fett abzutragen. Rötungen und Pickel breiteten sich weiter aus, der Fettfilm wurde eher mehr und nicht weniger. Auch kratzte ich mir häufig Stellen auf, sodass es zu unschönen Blutungen und Krusten kam.
Nun benutze ich nur noch Produkte für sensible Haut und bin viel zufriedener.  
Morgens ein Peeling, abends Gesichtswasser und Waschschaum zum Abschminken und Reinigen. Anschließend jeweils eine erbsengroße Portion Hautcreme. Seitdem sind alle Hautirritationen erheblich weniger geworden.

 

2. Peeling und neutrales Waschgel im Wechsel 
Nach dem Aufstehen wasche ich mir das Gesicht mit einem Produkt, dem ich eigentlich schon seit Jahren treu geblieben bin. Das relativ sanfte Peeling regt die Durchblutung der Haut an und trägt überschüssiges Fett ab. Ich fühle mich danach frisch. Abends benutze ich nun aber zum Abschminken und Reinigen nur noch etwas sehr mildes ohen Peeling.

 

3. Wundschutz-Babycreme 
Dass Zink Pickel austrocknet, ist einer der wenigen Tipps, die ich bei meiner eigenen Internetrecherche zum Thema gefunden habe und vorher noch nicht wusste. So richtig plausibel klang es für mich nicht. Wundschutz-Creme ist doch eher Salbe, also absolut fetthaltig. Aber ich habe es ausprobiert und bin begeisert! Ich trage jeden Abend einen kleinen Klecks Babycreme auf jede größere Unebenheit auf, sehe also ein bisschen aus wie das Sams. Bei mir führt es auf jedenfall dazu, dass sich Entzündungen zurückbilden. Seitdem habe ich eigentlich so gut wie keine richtigen eitrigen Krater mehr. Die Creme ist verdammt günstig und super ergiebig. 
4. Metformin 
Das ist jetzt wahrscheinlich ein Streitthema. Denn die Meinungen zur Metformin-Einnahme bei PCOS und Normal-/Untergewicht bzw. ohne Insulinresistenz gehen etwas auseinander. Ich habe jedoch einige Empfehlungen gelesen, dass Metformin auch alleinig dann schon indiziert sei, wenn man an Akne und/oder androgenem Haarausfall leidet und dass sonst eigentlich nichts helfen würde. Und ich habe wirklich gelitten! Seit ca. einem halben Jahr nehme ich morgens und abends je 1.000 mg zu mir. Das hat auch andere Motive. Vielleicht ist es auch der alleinige Grund für mein besseres Hautbild. Who knows. Auf jeden Fall sieht man meinen Haaren seitdem auch wieder an, dass sie täglich gewaschen werden. Vorher hatte ich direkt nach dem Trocknen fettiges Haar. Ich werde aber noch in einem anseren Beitrag meine gesamten Erfahrungen zu Metformin festhalten. 
 
5. Verzicht auf Schokolade, Chips und Alkohol

Zum Schluss noch ein sehr wichtiger Aspekt, der mir auch schon in der Pubertät aufgefallen ist: gesunde Ernährung ist verdammt wichtig für ein gepflegtes Hautbild.

Die Haut ist quasi unser größtes Organ und super sensibel. Stress, Schlafmangel und ein ungesunder Lebensstil beeinflussen den Stoffwechsel ungünstig und sofort kriegt die Haut davon zu spüren. Wenn ich große Mengen raffinierten Zucker und Fett zu mir nehme, kann ich die Uhr dannach stellen – ca. einen halben Tag später sprießt es am Kinn. Natürlich verzichte ich jetzt nicht ganz auf Süßkram, allerdings halte ich mich zurück, wenn ich am nächsten Tag besonders gut aussehen will. 😉
 
Es ist sicher nicht auszuschließen, dass das Resultat ohne jegliches Zutun mittlerweile das gleiche wäre und gut möglich, dass die Haut sich mit der Zeit einfach auch an den veränderten Hormonhaushalt gewöhnt hat. Trotzdem fühle ich mich momentan mit den angesprochenen Pflegemaßnahmen gut. Es gab auch mal Zeiten, da hätte ich am liebsten nur mit Strumpfmaske das Haus verlassen und ich habe mich schlimmer geschämt als in der Pubertät.
Übrigens ist das größte aller Hautpflegewunder eine antiandrogene Pille. Gerade der Östrogeneinfluss sollte zur reinsten Babyhaut führen. Das ist natürlich bei bestehendem Kinderwunsch keine attraktive Option mehr. Deshalb sei das nur am Rande für die PCOS-Leidensgenossinnen ohne aktiven Kinderwunsch ernwähnt!

 

Mich würde total interessieren, ob noch jemand weitere gute Tipps und Geheimwaffen zur Hautpflege bei PCOS/ nach dem Absetzen der Pille hat?!

 

P.s.: Das soll hier übrigens keine Schleich-Werbung sein! Aber ganz ohne konkrete Empfehlungen oder Fotos fand ich den Beitrag auch doof…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert