Die Kinderküche zählt zu den begehrtesten Spielzeugen und damit auch zu den beliebtesten Geschenken für Einjährige bis Dreijährige. Bei uns ist die Kinderküche und deren Ausstattung nun gut fünf Jahre täglich in Gebrauch.
Meine drei Kinder beziehen sie immer in ihre Rollenspiele mit ein. Auch alle Besuchskinder stürzen gerne als erstes auf das Spielzeug.
Das ist aber nicht immer so. Bei einigen Familien steht die Spielküche ungenutzt im Kinderzimmer, dient als Ablage oder nimmt viel Platz weg.
Woran das liegt?
Ich vermute, dass es nicht nur mit den kindliche Interessen und dem Vorleben zusammenhängt, sondern dass es auch mit der Ausstattung der Kinderküche zu tun hat. Mit ein paar Grundregeln bleibt das imaginäre Kochen stets spannend.
Kinder im Alter von 1-6 Jahren lieben es in der Regel, Alltag zu simulieren und Mahlzeiten genau wie Mama oder Papa zuzubereiten. Dabei lernen und verinnerlichen sie spielerisch Ernährungswissen, trainieren die Fein- und Grobmotorik sowie Sozialverhalten und Wortschatz.
Die Zwillinge bekamen ihre Kinderküche mit 1,5 Jahren vom Christkind geschenkt.
Das Jüngste Kind kocht, seitdem es sich hochziehen konnte bzw. hat es das Stehen wahrscheinlich nur gelernt, um Kochen zu können. 😉
Wie wir unsere Kinderküche anfänglich ausgestattet und nach und nach erweitert haben, möchte ich euch nun zeigen.
Die relevante Produkt-Links findet ihr nochmal gesammelt am Ende dieses Blogposts.
der richtige Ort für die Kinderküche
Für uns hat sich in den ersten Jahren bewährt, dass die Kinderküche nicht im Kinderzimmer untergebracht ist, sondern im Wohn-Essbereich. Das Bedürfnis zu kochen entwickeln Kinder oft, wenn sie ein aktuelles Vorbild haben oder wohlmöglich selbst in der großen Küche geholfen haben und das gerne verarbeiten wollen.
Der flache Wohnzimmertisch – in unserem Fall vorübergehend ein robuster Kindertisch – wurde gerne eingedeckt oder als erweiterte Arbeitsfläche zweckentfremdet.
Ein weiterer Vorteil war, dass kleine Gäste und auch Babysitter mit der Kinderküche schnell ins Spiel fanden. Gerade in den ersten Jahren hält sich Spielbesuch ja meistens nicht im Kinderzimmer, sondern im Wohnraum auf.
Der Nachteil von der Kinderküche im Wohnzimmer ist, dass das Zubehör überall herumfliegt und auch gerne mal unter dem Sofa landet.
Um das Spielküchen Chaos möglichst gering zu halten, habe ich ein paar Aufräum-Regeln von Anfang an etabliert.
Ordnung in der Kinderküche
Von den anderen Familienmitgliedern wurde ich in den ersten Jahren dafür oft belächelt. Im Nachhinein hat sich die Geduld aber ausgezahlt:
Ich habe mit den Zwillingen 1-2 x am Tag ganz penibel die Kinderküche gemeinsam aufgeräumt. Sie haben mir die wild im Wohnzimmer verstreuten Sachen gebracht. Ich habe sie Tag für Tag immer an genau den selben Platz zurückgestellt.
Mit etwa 3 Jahren konnte das erste Kind die Spielküche komplett alleine in den Ausgangszustand versetzen und macht das seitdem auch gerne und gewissenhaft.
Das schnelle in die Schränke Stopfen ist zwar für alle Beteiligten verlockend, führt aber dazu, dass die Kinder sich nicht mehr zurechtfinden. Entweder werfen sie beim nächsten Spielen alles innerhalb kürzester Zeit erneut auf den Boden, weil sie etwas suchen oder sie verlieren komplett das Interesse am Spielzeug.
Wir kenne es doch von uns selbst: In einer aufgeräumten Küche kocht es sich einfach besser.
Mit den Jahren und dem Umzug ins Kinderzimmer sind wir alle etwas nachlässiger geworden. Immer wenn ich mir jedoch die Zeit nehme, einmal richtig Ordnung zu machen, wird der Kinderküche wieder mehr Beachtung geschenkt.
Kleinteile in der Spielküche
Für das kleine Kochzubehör benutzen wir (selbstgenähte) Utensilos.
Ein paar besondere, verschluckbare (!) Kleinteile zum Schütten wie Glasnuggets oder kleine Perlen bewahrten wir anfangs meistens so auf, dass sie nicht zur freien Verfügung standen. Die kleine Köche mussten mich fragen, wenn sie die Dinge brauchen.
So vermieden wir das totale Chaos und Gefahr in unpassenden Situationen.
Wenn kleine Babys oder sehr viele Kinder zu Besuch sind, ist es ohne die Kleinteile auch deutlich entspannter für alle.
Anfangs konnte ich besagte Kleinteile einfach in den oberen Schrank stellen, dann irgendwann auf die Küche obendrauf. Zeitweise hatten wir eine reversible Magnet-Sicherung* an der Mikrowelle angebracht, die nur ich öffnen konnte.
Kinderküche: Ausstattung für Kleinkinder
Einjährigen reichen erst einmal ein paar Gefäße und Löffel zum Kochen. Wir haben gute Erfahrung mit diesem Koch-Set* für den Anfang gemacht. Die Sachen halten einiges aus.
Mittlerweile gibt es aber auch schöne, hochwertige Kinderküchen-Ausstattung aus Bio-Plastik*.
Wir besitzen auch ein Tee-Service* aus hochwertigem Kunststoff. Zum Einsatz kommt es in der Outdoor-Küche mit Sand, Wasser und/ oder Erde.
Ergänz wird das Geschirr dann noch um ein paar Holz- oder Stoff-Lebensmittel.
Die Holz-Sachen finde ich persönlich schöner. Sie haben hier aber schon für die ein oder andere Macke in Möbeln, Boden oder Körper gesorgt. Deshalb ist Plüsch für den Anfang optimal. Hier kann ich die Duktig-Serie* von Ikea empfehlen oder die Sachen von Haba Biofino*.
Unser Holz-Küchenzubehör stammt hauptsächlich von der Firma Erzi*. Qualität, und vor allem auch die kreativen Details überzeugen mich.
Ab etwa 2 Jahren ist ein Schneide-Set* der absolute Renner. Spielerisch wird der Umgang mit einem Messer trainiert.
Kleinen Kindern würde ich auf keinen Fall zu viele Dinge gleichzeitig anbieten. Dann sind sie überfordert und nur mit Ausräumen anstatt mit Kochen beschäftigt.
Besonders gerne leihen sie sich auch Material aus der echten Küche: Plastikbecher, Kochlöffel, Pfannenwender…
Ebenfalls wird hier Spielmaterial zweckentfremdet: Stapeltürme als Töpfe, Duplosteine als Lebensmittel…
Kinderküche: Ausstattung für Kindergartenkinder
Für ältere Kinder ist es besonders spannend, wenn das Spiel möglichst nah an die Realität rückt. Ist das nicht auch das Montessori-Prinzip?!
Als es Zeit wurde, die „Baby-Sachen“ an den Kleinen zu vererben, haben wir den Großen zum dritten Geburtstag Topf* und Pfanne aus Emaille geschenkt. Ebenfalls gerne bespielt ist die etwas leichtere Edelstahl-Ausstattung. Hier hatten wir No-Name-Produkte, die leider nicht lange gehalten haben.
Das Zubehör wird für Kindergartenkinder immer detaillierter und kommt einer Kaufladen-Ausstattung gleich.
Manche Kinder sind behutsam genug für den Umgang mit Selbstgemachtem (Brot aus Schwämmen, Nudeln aus Filz, Salzteig-Brezeln, genähte Teebeutel…) oder echten Lebensmitteln. Ich hatte als Kind immer ein Glas mit rohen Nudeln.
Heiß geliebt werden hier die Kleinteile-Sets von Erzi, wie Tierfutter*, Pasta* oder Beerenmischung*. Damit lassen sich die kreativsten Süppchen zaubern. Fürs dritte Kind hatte ich nochmal mit Glasnuggets*. Astscheiben und große Holzperlen* aufgestockt.
Ich finde, je weniger die Ausstattung der Kinderküche vorgibt, desto kreativer kann gespielt werden. Egal ob Hexentrank, Hundekuchen oder eine Nudelpfanne für die Oma – alles ist mit ein paar Kleinteilen möglich.
sinnvolles Zubehör für die Kinderküche
Nach und nach haben meine Kinder den Wunsch nach weiterem Zubehör geäußert.
So haben wir mittlerweile selbstgenähte Küchenschürzen, Topflappen und Backhandschuh, Taschen, eine Schrankbeleuchtung (Batterie-betriebene Lichtleiste) und noch ein paar Großgeräte wie Kaffeemaschine* und Toaster*.
So gut wie von Anfang an ist ein Schrankfach für Reinigungsequipment reserviert. Spülbürste, Waschlappen, Handfeger und Kehrblech gehören ja auch irgendwie dazu.
Was die Kleinteile angeht, sind Eisständer und Kuchen* sowie ein Pizza-Set* zum Selbstbelegen die Favoriten der meisten Kinder, die ich bislang beim Spielen beobachten konnte.
Alternativ zur Pizza finde ich für Süßschnäbel auch eine Waffel* ziemlich niedlich.
Es gibt auch total schöne Ideen für DIY Küchenzubehör.
Auf meinem Pinterest Board: Kinderküche & Kaufladen findet ihr jede Menge Anregungen zum Nachmachen. Ich freue mich über eurer Abonnement.
Kinderküche oder Kaufladen?
Zum zweiten Geburtstag unseres jüngsten Kindes wurde die Küche noch um einen selbstgebauten Verkaufsstand erweitert. So bietet der Spielbereich nun genug Raum für (mindestens) drei Kinder und die Kinderküche hält noch mehr Möglichkeiten für die Rollenspiele der älteren Geschwister vor.
Prinzipiell halte ich einen Kaufladen erst ab 2,5-3 Jahren für sinnvoll. Jüngere Kinder werden ihn einfach nur ständig ausräumen und mehr Spielfreude mit einer Küche haben.
Auch für den Kaufladen habe ich von Anfang an eine Grundordnung vorgegeben und dafür gesorgt, dass es ein paar schöne Details wie zum Beispiel EC-Karten zum Bezahlen (alte Gutscheinkarten), eine Lernuhr und einen Einkaufskorb gibt. Ansonsten haben wir das Küchenzubehör nun einfach etwas aufgeteilt.
Verkaufsstiegen, gefüllt mit nur einer Sorte Lebensmittel machen das Spiel zwar authentisch und unterstützen das erste mathematische Verständnis, finde ich aber für den normalen, häuslichen Gebrauch erstmal nicht vorrangig.
Ebenfalls nicht überzeugen können mich die kleinen Päckchen, die mich früher in meinem Kaufladen – der aus zwei Schuhkartons bestand – begleitet haben. Sie sind nicht nur kurzlebig, sondern sind hauptsächlich Convenience-Produkte, die wir aus guten Gründen nicht konsumieren.
Ich denke nicht, dass ein Kind unbedingt beides, also Spielküche und Kaufladen, braucht. Wenn man aber beides besitzt, lassen sich die Spielsachen gut zu einem Imbiss oder Marktstand/ Food Truck kombinieren. Gekochtes kann direkt weiterverkauft werden. Oder die Kinder können sich was zum Kochen besorgen. Auf mehrere Zimmer/ Kinder aufzuteilen macht im ersten Moment vielleicht Sinn, schmälert aber unter Umständen den Spielspaß.
Mit einer Spielküche können sich Kinder ausdauernder alleine beschäftigen als mit einem Kaufladen. Ein Verkaufsstand unterstützt besser das Rollenspiel.
Welche Kinderküche passt zu uns?
Wir sind sehr zufrieden mit unserer Duktig Küche* von Ikea. Sie ist SEHR robust, aufs Wesentliche reduziert und ästhetisch Wohnzimmer-tauglich. Es gibt im Internet sehr viele Anleitungen und Inspirationen, wie sich die Duktig Kinderküche ganz individuell umgestalten lässt. Man kann mittlerweile sogar individuelle Folien zum Bekleben bestellen.
Wir haben uns für eine mit Stoff bezogene Rückwand entschieden. Das sieht nicht nur gut aus, sondern verhindert auch, dass Spielzeug beim Kochen ständig herunter fällt.
Mit der Haken-Leiste kommen Kleinkinder zunächst nicht ganz so gut klar. Die An-/ Aus-Schalter beim Herd werden sehr geliebt
Die Spüle ist auch öfter mal ein Schwimmbad für Duplo-Figuren oder Kuscheltiere.
Ebenfalls sehr gelungen finde ich diese hochwertige Holzküche*, die von beiden Seiten bespielt werden kann.
Mit den Spielküchen von Discountern habe ich bislang eher schlechte Erfahrungen gesammelt, was Langlebigkeit und Stabilität angeht. Für Kinder mit sehr viel Energie würde ich eher davon abraten.
Nun habe ich euch mit sehr vielen Mom-Hacks und bewährten Lieblingsprodukten befeuert. Wenn ihr lediglich auf der Suche nach ein bisschen neuem Zubehör für die Kinderküche oder den Kaufladen seid, findet ihr hier nun meine Favoriten zur Spielküchen-Ausstattung. Ich habe sowohl besondere Kleinigkeiten als auch größere Basics aufgelistet. Viel Spaß beim Stöbern.
Meine Favoriten für die Ausstattung der Kinderküche ab 1,5 Jahren
Meine Favoriten für die Ausstattung von Kinderküche und Kaufladen ab 3 Jahren
Inspirationen für thematisch passenden Lesestoff habe ich hier gesammelt:
Die besten Bilderbücher über Ernährung & Essen.
Viel Freude beim Kochen & Bekocht-Werden.
Ps. zur Transparenz:
Der Text wimmelt von Affiliate-Links (*) zu Amazon und weiteren Produkt-Links. Beauftragt und/ oder bezahlt wurde ich für diesen Blogpost nicht.
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Guten Tag, bei meine Favoriten für Ausstattung von Kinderküche und Kaufladen ab 3 Jahren fehlen leider die Links, die Fläche ist leer. Gerne hätte ich diese Favoritenliste.
herzlich
Rita Jkli
Liebe Rita,
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Herzliche Grüße,
Nora