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LeichtLast Lastenrad: Wir testen die Libelle im Familienalltag!

Werbung | Seit drei Jahren bin ich rundum glückliche Besitzerin eines elektronisch unterstützten Lastenfahrrads. Knapp 8000 km hat es mich und meine drei Kinder schon im Alltag begleitet. Als ich gefragt wurde, ob ich ein LeichtLast Lastenrad testen möchte, stand für mich eine Sache felsenfest: Neugierig bin ich, aber meine große Liebe würde niemals durchs „Fremdfahren“ ins Wanken geraten.
Schon nach der ersten Radtour mit der Libelle bekam ich jedoch ein dickes Grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht. Schockverliebt, würde ich meinen Zustand bezeichnen, wenn man so tatsächlich für einen Gegenstand empfinden kann.

Lastenrad fuer Familie Erfahrungen

Verliebt ins LeichtLast Lastenrad

Die Kinder nennen das LeichtLast Lastenfahrrad mit der Carbon-Kabine liebevoll „Mamas Hubschrauber“ und sind zutiefst beleidigt, wenn ich sie doch mal wieder mit dem alten Bike abholen komme. Also hat sich das Test-Fahrzeug wohl oder übel in all‘ unsere Herzen geschlichen.
Was die Libelle auszeichnet, Vorzüge und Nachteile des Familien-Fahrrads, alles Rund um die Firma LeichtLast sowie einige triftige Gründe, warum auch du unbedingt ein Lastenrad brauchst, teile ich im Folgenden. Meine Recherchen und der gründliche Praxistest am Niederrhein haben Resultate hervorgebracht, mit denen ich wirklich nicht gerechnet hätte.

Long-John: Lastenrad auf zwei Rädern

Die Firma LeichtLast hat zwei Lastenrad Modelle im Programm, die ganz individuell konfiguriert werden können: die Libelle mit Kindersitzen für junge Familien und die Hummel mit reiner Transportbox für Kuriere oder Hundebesitzer.

LeichtLast Lastenrad

Lastenrad LeichtLast Libelle

Das Besondere: es handelt sich um ein Long-John Bike, also um ein Lastenrad mit zwei Rädern und einer vorne verlängerten Achse, auf die der „Korb“ sitzt.
Im Fall der Libelle ist es eine ultraleichte, aus Carbon gefertigte Kabine. Konzipiert ist sie für zwei Kindersitze.
Ein Motor kann bis zu 25 km/h elektrisch unterstützen. Ich habe die e-Bike Version zum Testen gewählt, um meine alltäglichen Mama-Taxi Einsätze objektiver vergleichen zu können. Letztendlich wurde ich aber positiv überrascht, wie gut ich auf zwei Rädern ohne Motor vorwärts komme.
Denn die Libelle bringt extrem wenig Eigengewicht auf die Waage. Die Basis-Version wiegt nur etwa 20 Kilogramm. Das ist nicht viel mehr, als ein stabiles, normales Fahrrad ohne Kabine.

LeichtLast: Ein Unternehmen aus Leipzig & Hannover

Eigentlich wollte Thomas Heidemann, promovierter Fahrzeugbauer und Hobbysegelflieger, in seinem Ruhestand nur ein bisschen basteln. Für seine Enkelkinder tüftelte er an Libelle Nummer 1. Nach und nach bereicherte er dann den Alltag von Freundesfreunden und Bekannten mit dem tollen, besonderen Fahrrad.

Liebelle Nummer 9 verkaufte er an den Luft- und Raumfahrtingenieur Sebastian Sander, der kurzerhand in die Produktion und Weiterentwicklung einstieg.
Mittlerweile gibt es eine Werkstatt in Leipzig und ein zehnköpfiges Team, das sich um Weiterentwicklung, Vertrieb und Zusammenbau kümmert.

Lastenrad Libelle

Etwa 100 Räder verkauft das Unternehmen jährlich und baut sie auch direkt für jeden Kunden zusammen. Deshalb ist es auch möglich, einige individuelle Lösungen für spezielle Anforderungen umzusetzen, wie zum Beispiel eine behindertengerechte Kabine oder einen sicheren Platz für Neugeborene.

Auf Grund des Direktvertriebs besteht ein guter Kontakt zwischen Kunden und LeichtLast. Die fehlende Händlermarge macht sich im Preis bemerkbar.

die Libelle auf Tour mit Milch & Mehr

Was  mir direkt bei der ersten Fahrt auffiel, ist das unglaublich gute Fahrgefühl: Unebenheiten im Boden, Kopfsteinpflaster, Schotter…das alles ist kein Problem für die Libelle. Es macht so viel Spaß, über die Feldwege zu sausen und sich den Landwind um die Nase wehen zu lassen.

LeichtLast Lastenrad Erfahrungen
An den vergrößerten Lenkradius gewöhnt habe ich mich ziemlich schnell. Die e-Bike Option ist – gerade bei Beladung mit zwei größeren Kindern – „nice to have“. Wer aber keine großen Höhen zu überwinden hat und einen sportlichen Ausgleich sucht, kommt auch mit der Körperkraft allein sehr gut vorwärts.
Da der Akku abnehmbar ist, habe ich ihn manchmal auch ganz bewusst zu Hause gelassen, um gar nicht erst in Versuchung zu kommen.
Das Praktische an einem mobilen Akkus ist auch, dass er in der Wohnung geladen werden kann. Man braucht weder eine passende Ladevorrichtung im Fahrradschuppen noch muss man lange fummeln, bis das Kabel sitzt.

Lastenrad mit e-Motor

Während der Fahrt kann ich die Tretunterstützung anschalten oder zwischen einem der drei Stärken wechseln.

LeichtLast Lastenrad: Besonderheiten

Apropos, keinen Platz zur Lagerung zu besitzen, ist bezogen auf das LeichtLast Lastenrad definitiv keine Ausrede. Es gibt nämlich auch eine Variante zum Teilen (gegen Aufpreis von 900 Euro) . Die ist nicht nur aus Lagerungs- und Transportgründen sehr praktisch, sondern auch im Alltag mit kleinen Kindern.

Beim Stopp in der Fußgängerzone, im Tierpark oder beim Supermarkt hat man direkt einen Kinderwagen mit dabei. Der spontane Mittagsschlaf stellt überhaupt kein Problem. Mit wenigen Handgriffen, die ich als 60 kg Frau alleine bewerkstelligen kann, ist das Lastenfahrrad zum Jogger umgebaut.

Lastenrad wird zum Jogger

Geteilt passt die Libelle in den Kofferraum eines Kombis. Eine Dachgepäckträger-Montage ist allerdings auch möglich.

Lastenrad im Kofferraum transportieren

Wer einen Großeinkauf oder eine Getränkekiste transportieren möchte, kann die Kindersitze einfach ausharken. Ich bekomme den kompletten Wocheneinkauf unter.

Lastenrad fuer Kinder Einkaeufe

Wocheneinkauf mit Lastenrad

Neugeborne können transportiert werden mit der Hängematte von Croozer, von der auch die anderen, standardmäßig eingebauten Sitzelemente & 5-Punkt-Gurte stammen. Es sind also alles hochwertige, geprüfte Bauteile.
Der Doppelsitz eignet sich für Kinder bis maximal 130 cm (ca. 7-8 Jahre). Die Kabine darf bis 50 kg beladen werden.

Das knöpfbare Regen- und Wind-Verdeck gefällt meinen Testsitzern besonders gut. Hier auf dem Land wird es damit nämlich endlich etwas kuscheliger „in der Kiste“. Die Plane kann aber auch hochgerollt werden, damit die Bande doch in den Genuss von Sonne und frischer Luft kommt.

LeichtLast Libelle Test

Viele Teile wie Motor, Gangschaltung, Bremsen und wie schon erwähnt Sicherheitsgurte stammen von namenhaften Firmen und werden von LeichtLast weiterverbaut.
So können Wartungsarbeiten prinzipiell von jeder qualifizierten Werkstatt in Wohnortnähe durchgeführt werden.

LeichtLast Lastenrad: Mein Fazit

Wenn ich ein oder zwei kleine Kinder befördern müsste, wäre die Libelle definitiv mein Rad der Wahl. Gerade auf Wald- und Feldwegen ist sie einem Dreirad deutlich überlegen.
Durch das geringe Eigengewicht komme ich auch ohne elektrische Tretunterstützung sehr gut vorwärts. 3-4 km oder mehr sind für mich eine befriedigende Sporteinheit. Aber auch im Stadtverkehr komme ich gut zurecht.

Ein bisschen anstrengend empfand ich das typische, allen radfahrenden Eltern bekannte „mal eben kurz Anhalten“ am Briefkasten, an der Ampel mit Signal-Drücker, zum Naseputzen/ Streitschlichten oder Weg-Navigieren.
Wenn man nicht sofort den stabilen Ständer herunterhebelt, kippt der LeichtLast Long-John natürlich schnell zur Seite. Je schwerer die Kinder, desto mehr Kraft muss ich für das Abstellen aufbringen. Aber dafür ist es einfach deutlich wendiger und leichter als ein Dreirad.

Den Kindern gefällt das Fahrgefühl in der Frontkabine richtig gut. Bei Regen und Wind sind sie sehr gut geschützt. Da leidet nur die Taxifahrerin.

Lastenrad Erfahrungsbericht

Womit ich zunächst nicht gerechnet habe, ist, dass das LeichtLast Lastenrad auch optisch überzeugt. Ich wurde wirklich oft auf die Libelle angesprochen. Vor allem der niedliche Produktname hat für viel Gesprächsstoff gesorgt.
Die Verarbeitung ist wirklich hochwertig. Carbonfaser ist ein spannendes Material, weil es so leicht und stabil ist. Eigentlich macht es nicht nur in Nautik und Luftfahrt Sinn, sondern auch im Straßenverkehr.

Einen weiteren Pluspunkt bekommt das Lastenfahrrad von mir, weil der Sattel innerhalb von Sekunden manuell höhenverstellbar ist. Das ist praktisch, wenn man sich das Rad mit dem Partner oder Freunden teilt und spontan abwechselt.

LiechtLast Erfahrungsbericht

Lohnt sich ein Lastenrad für die Familie?

Am häufigsten werde ich zu den Kosten für ein Lastenrad gefragt und wie das mit den mysteriösen Fördermitteln funktioniert.
Leider habe ich zu letzterem Thema keine pauschale Antwort. Sowohl beim Staat, beim Land als auch bei der Stadt/ Gemeinde gibt es immer mal wieder Fördermittel für e-Bikes. Die Fristen und Bedingungen dafür ändern sich aber ständig. Da muss man sich einfach hinter klemmen. Die Mitarbeiter von LeichtLast unterstützen bei der Inanspruchnahme, so gut sie können.
Eine weitere finanzielle Spritze könnte das geleaste Jobbike bieten.
In unserer Stadt kann man seit Kurzem auch E-Lastenräder kostenlos ausleihen.

Für mich hat sich der hohe Anschaffungspreis (ab etwa 3.500 Euro) auf jeden Fall rentiert. Wir schonen nicht nur die Umwelt, sondern sparen auch viele Liter Kraftstoff. Außerdem brauche ich kein Fitnessstudio oder Sportkurs.

Je nach Familienkonstellation kann ein Lastenrad den Zweitwagen realistisch ersetzen.
Wer im Alltag viele kurze Strecken (2-4 km) zurücklegen muss, dabei genervt von der Parkplatzsuche und/oder  dem Babyschalen-Geschleppe ist, wird mit einem Lastenrad zufriedener werden.
Die Fahrt an der frischen Luft erdet alle Beteiligten. Die Kommunikation mit den Kindern ist besser als im Auto möglich.

Meine persönlichen Beweggründe für die Anschaffung kannst du auch nochmal genauer hier nachlesen:

Lastenfahrrad für 3 Kinder – Erfahrungsbericht

Lastenrad Libelle mit Kindern

Die Libelle von LeichtLast ist besonders geeignet für

  • Familien mit maximal zwei kleinen Kindern (ab Geburt)
  • unebene Strecken (Feld, Wald, Kopfsteinpflaster…)
  • längere Radtouren
  • sportliche Eltern

Die teilbare Version empfehle ich Campern und jungen Familien, die vom Jogger als Kinderwagenersatz Gebrauch machen können.

Leider nicht geeignet ist die Libelle für Familien mit mehr als zwei zu transportierenden Kindern und Nachwuchs, der die 130 cm geknackt hat. Allerdings sollte die Installation eines Kindersitzes auf dem Gepäckträger theoretisch möglich sein.

Mehr über LeichtLast erfährst du auf  der Firmen-Homepage. Vor allem, wenn du dir mit der Anschaffung noch etwas unsicher bist, könntest du mal in ihren hilfreichen Lastenrad-Guide hineinschauen. Die meisten Argumente könnten 1:1 von mir kommen. 😉

Milch und Mehr Blog Signatur

Ps. zur Transparenz:
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit der LeichtLast | Nutzrad-Studio GmbH.

PPs. zum Merken & Weitersagen:

LeichtLast Lastenrad Pinterest

1 Kommentare

  1. Papu sagt

    Schöner Beitrag! Total nachvollziehbar! Fahrräder und besonders Lastenräder sind wirklich eine tolle Sache, besonders mit Kindern!
    Grüsse

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