Beikost, Ernährung
Kommentare 8

Beikost: Der Start (bei Frühchen)

Auf die Nachfrage einzelner Damen 😉 und weil ich mich im realen Leben nun immer häufiger dabei erwische mich für mein etwas ungewöhnliches Vorgehen zu rechtfertigen, werde ich nun schon einmal ein bisschen von unseren „Erfahrungen“ berichten. In Gänsefüßchen, weil wir mit einer knappen Woche Brei wohl noch nicht als erfahren gelten können. Somit werde ich diesen Post immer mal wieder aktualisieren/ ergänzen.

Man oh man. Man kann ja Ernährungswissenschaften studieren. Würde ich sogar machen, wenn ich noch einmal die Wahl hätte. Aber gibt es da eine Spezialisierung „Brei-Kunde“?! Das ist ja mal wieder die reinste Wissenschaft. Zumindest kann die Beikost-Einführung dazu werden. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Was kommt auf den Löffel? Gibt es überhaupt einen Löffel? Je mehr ich las (eher andere Erfahrungen als Fachliteratur muss ich zugeben), desto mehr hatte ich das Gefühl, alles falsch machen zu wollen.


Dabei bin ich aber auf etwas Interessantes gestoßen: In Süd- und Mittelamerika bekommen die Babys zuerst Bohnenmus, in Nordamerika häufig Avocado oder Süßkartoffel. In Asien gibt es natürlich etwas mit Reis, die Inuit servieren Fisch-Suppe. Und die Europäer geben Rüben und Erdäpfel. Seit Generationen. Was fällt auf?
Das Baby futtert das, was eben da ist. Und ist dabei gesund. Es wächst. Es kommen Regionale Produkte auf den Tisch. Und die Sache läuft. Nun sind wir aber globalisiert. Das bedeutet, es gibt neben Kartoffel-Möhrchen das Bohnenmus, die Avocado, den Reis und die Fische.
Und die altbewährte Erfahrung der Vorgänger-Generationen trifft auf ein paar neuere medizinische Erkenntnisse.
Für die junge Mutti bedeutet das: bei der Beikost entsteht die (Qual der) Wahl. Wir fangen an zu hinterfragen und zu überlegen. Es entstehen die Lager.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bezieht Stellung (hier könnt ihr diese nachlesen). Die Hebamme. Der Kinderarzt. Die Oma. Die Uroma. Die Nachbarin.
Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass es nur wenig klares richtig und klares falsch gibt. Wenig schwarz und weiß. Jede Familie is(s)t anders. Jedes Baby tickt anders. Ich will zwar niemanden ermutigen, das Happy Meal vom Goldenen M in den Brei-Mixer zu kippen. Aber ob es nun zuerst Möhre oder Zucchini gibt? Getreide vor Kartoffel? Bio oder nicht? Zu Beginn des fünften Monats (= nach dem Vier-Monats-Geburtstag) oder erst viel später? Das wird euer Bauch – und der Babybauch – euch melden!

Meine Überlegungen stützen sich vor allem darauf, dass im Erbgut der Früchtchen diverse Allergien schlummern könnten. Aktueller Stand der Wissenschaft dazu ist, dass sich die kleinen Körper mit diversen Allergenen möglichst früh in geringer Dosis auseinandersetzen sollen anstatt sie zu meiden, wie es früher empfohlen wurde. Am optimalsten ist es, wenn die Allergene im Bauch noch mit der Immunsystem-regulierenden Muttermilch vermengt werden. Dadurch soll einer Antikörper-Bildung gegen z.B. Nüsse, Früchte oder Meeresgetier verhindert werden. Das gleiche gilt übrigens auch für Gluten und die damit verbundene Unverträglichkeit. Diese beruht auch auf einer Antikörper-Bildung. Gluten und typische Allergene (Nüsse…) waren früher ein absolutes No-Go in der Beikost-Anfangszeit.

Übrigens besitze ich bislang einzig dieses Buch **, was mich in meinem eher untypischen Weg bekräftigt hat.
Zu dem Buch gibt es eine ganz lustige Geschichte: Mein Mann liebt Streichwurst. Seitdem er schlappe drei Monate alt sein soll. In der Schwangerschaft schwärmte er immer davon, den Früchtchen bald auch ein Leberwurstbrot anbieten zu können. Als ich ihn überzeugt hatte, dass das keine so gute Idee ist (viel zu viel Salz und Zucker!), erzählte er trotzdem immer weiter davon, um mich zu ärgern. Deshalb schenkte ich ihm das Buch über vegetarische Babykost. Nicht, weil ich strikte Vegetarierin bin. Und das lieh ich dann meiner Buchtausch-Nachbarin mit dem etwas älteren Baby, weil was sollten wir zu dem damaligen Zeitpunkt mit diesem Buch? Sie war dann restlos begeistert und kocht da aktuell immer noch nach. Es gibt nämlich, und das ist wirklich genial, Rezepte, die Grundlagen für Brei und gleichzeitig das Familienessen sind.
Wann war für uns der richtige Zeitpunkt?

Die WHO schlägt vor, sechs Monate voll zu stillen. Die DGE empfiehlt, frühestens nach vier Monaten, spätestens nach sechs Monaten mit der Beikost zu beginnen. Wie schaut es aber bei Frühgeborenen aus? Richtet man sich nach dem korrigierten Alter oder nach dem tatsächlichen? Laut Ärzten ist neben der Mundmotorik (kein Zungenstreck-Reflex mehr) die Darmreife von Bedeutung. Und da, egal in welcher Schwangerschaftswoche auf die Welt gekommen, diese mit Geburt einsetzt, soll der frühgeborene Darm auch nach unkorrigiert vier Monaten reif genug sein. Hebammen und Stillberaterinnen haben mir hingegen geraten, erst nach korrigierten sechs Monaten zuzufüttern (tatsächlich 7,5 Monate alt). Das wäre für mich nicht in Frage gekommen. Sie betonen auch immer, dass ein Baby sitzen können sollte, wenn es isst. Der Zusammenhang mit dem Schluckakt erschließt sich mir nicht so richtig. Aber falls mir jemand auf die Sprünge helfen kann, nur zu… Sicher ist bei einem sitzenden Baby die Schluck-Koordination viel ausgefeilter. Aber warum sollte ein in einer Schale liegendes oder auf dem Schoss gestütztes Baby schlechter Brei schlucken können, wo es doch Monate lang nichts anderes im Liegen tat als Milch zu schlucken? Die Römer und Griechen in der Antike aßen übrigens auch im Liegen!
Mir war für den Beikost-Start wichtig, dass unsere Kinder korrigiert etwa vier Monate alt sind, für die motorische Komponente. Höchstens aber nicht-korrigiert sechs Monate alt, für die Allergie-präventive Komponente. Den genauen Zeitpunkt sollten sie allerdings selbst wählen. Das eine Früchtchen schleckte schon seit längerem ziemlich vorbildlich und gierig den Medikamenten-Löffel ab, während das andere komplett desinteressiert war. Vor einigen Wochen haben wir mal testweise ein Stück Gurke zum Lutschen angeboten. Das eine Früchtchen bekam einen Tobsuchtsanfall, weil keine Milch floss, das andere war gelangweilt. Aber nur für einen erschien mir die Sache mit dem Brei zu aufwändig. Somit musste das eine Früchtchen ein bisschen warten, das andere musste schließlich mitziehen. Nun isst das eine Kind, als hätte es nie etwas anderes getan. Das andere Kind freut sich nach anfänglicher Skepsis nun auch über jeden Löffel und weiß, wie es schlucken soll…

Meine ersten Breikoch-Künste

Würden die Zwillinge keine Muttermilch bekommen, hätte ich wahrscheinlich eher und ernster mit dem Trainings-Löffel rumgefuchtelt. Einfach, weil mir selbst gekochter Brei attraktiver erscheint als Säuglingsnahrung. Wäre es nicht körperlich (und mental) ziemlich anstrengend für mich, genügend Milch für zwei Kinder zu produzieren, also müsste ich nur eins satt kriegen, hätte ich wahrscheinlich länger ausschließlich gestillt. Vielleicht sogar breifreies Baby-Led-Weaning ausprobiert. Wären meine Kinder nicht allergiegefährdet, hätte ich auch noch ein bisschen gewartet und dann wahrscheinlich einfach die klassische Mittagsbrei-Variante zum Start gewählt, um dann doch möglichst schnell eine Mahlzeit ersetzen zu können. 

Was kommt bei uns nun in die Breischüssel?

Angefangen haben wir mit Brei aus dampfgegarter, geschälter Birne am Nachmittag. Die Kinder waren ausgeschlafen, gestillt und hatten schon ein bisschen gespielt. Das eine Früchtchen war absolut wild und quittierte jede Pause mit Gezeter. Eigentlich wollten wir nach ein paar Löffeln aufhören. Brachten das dann aber nicht übers Herz. Das andere Früchtchen brauchte eine Ewigkeit für jeden Löffel, verlor schnell die Lust, musste aber doch beim neuen Geschmack grinsen und schluckte bereitwillig. Insgesamt zeigte sich, dass der Zeitpunkt definitiv nicht zu früh gewählt ist. Wir machten trotzdem einen Tag Pause, um zu sehen, wie sich die Verdauung reguliert (Birne regt sie an!) und ob es Zeichen für eine Unverträglichkeit gibt. Dann gab bzw. gibt es nun Birne-Hirse-Brei. Dazu koche ich pure Hirse-Flocken im Wasser auf (dem Instant-Hirsebrei aus der Drogerie sind meistens Reis und diverse Vitamine zugesetzt). Wir steigern nun langsam die Menge und bieten den Brei vor dem Stillen an. Mit den Newborn-Aufsetzen der Hochstühle bekomme ich das Doppelfüttern auch alleine ganz gut geregelt.
Mir ist aufgefallen, dass beide kalten Brei viel lieber mögen als warmen. Geht es noch jemandem so?
Nach einer Woche Birne-Hirse haben wir dann schon den zweiten Brei einführen, obwohl noch keine Milch-Mahlzeit ersetzt ist. Nämlich den Mittagsbrei in Form von diversen Gemüsen. Angefangen haben wir mit der süßlich-milden Pastinake. Im Gefrierfach sind aber auch schon Becher mit Kürbis- und Zucchini-Brei, alles vorher dampfgegart und eine ziemliche Arbeit gewesen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir das Selbst-Kochen dauerhaft in den Alltag integrieren können. Eine Gemüsesorte wird es mindestens drei Tage am Stück geben, bevor gewechselt wird. Wenn der zweite Brei gut angenommen wird und nicht überfordert, werde ich irgendwann ein paar Haferflocken und Mandeln (statt Öl) beimengen und die Portionsgröße steigern. Erst dann mache ich mir auch Gedanken um Kartoffeln, und schließlich soll es auch 2-3 Mal in der Woche Fleisch und Fisch geben. 
Warum mache ich das ganze so untypisch? Einmal, weil wir alle drei noch gerne stillen und somit keinen Zeitdruck haben, schnell eine ganze Mahlzeit zu ersetzen. Dann, um eben solange es noch Muttermilch gibt, möglichst viele Lebensmittel auszuprobieren und damit auch potentielle Allergene, die hoffentlich so nicht zu ebendiesen werden. 
Außerdem ist mein Bauchgefühl auf Kriegsfußmit der Kartoffel-Fleisch-Geschichte. Es gibt doch so viele nährstoff- und vitaminreichere Sättigungsgrundlagen als die alte Knolle. Und auch Eisen kann man nicht nur aus Fleisch ziehen. In Fleisch ist das Eisen allerdings zweiwertig und kann besser vom Darm ins Blut gelangen. Aber, wenn genügend Vitamin C zu Verfügung steht, geht es auch mit pflanzlichem, dreiwertigen Eisen. So bin ich übrigens bei Obst-Hirse gelandet. Hirse enthält sehr viel Eisen. 
Eisen ist übrigens der ernährungswissenschaftlichen Theorie nach der Grund für die Beikost-Einführung. Der kindliche Eisenbedarf soll am ehesten nicht mehr durch Muttermilch gedeckt sein. Und weil Eisen ja klassischerweise im Fleisch steckt, das aber schwerer verdaulich als Gemüse und Kartoffeln ist, kam dieser Wir-steigern-langsam-die Mittagskomponenten-mit-Ziel-Fleisch-Trend auf. Wenn man aber Eisen-reichen Nachmittagsbrei anbietet, bieten sich logischerweise auch mittags andere Möglichkeiten…


Generell sollen Frühgeborene im ersten Lebensjahr laut Leitlinien Eisentropfen bekommen. Somit haben in diesem Fall natürlich ein paar Gramm gequirltes Rind nicht viel Auswirkung auf die sowieso schon gefüllten Eisenspeicher. Wir gehören aber nicht mehr zum Team Eisen und die Früchtchen können es somit im Brei ganz gut gebrauchen. Das ist jedoch eine andere Geschichte…

Mir wurde nun schon öfters erklärt, ich würde mit dem süßen Brei als erste kulinarische Erfahrung auslösen, dass deftiges verschmäht wird. Da mache ich mir nicht sonderlich viel Sorgen. Habt ihr schon mal Pastinaken- oder Möhrenbrei probiert? Birne-Hirse ist definitiv weniger süß! Außerdem gibt es ja beides nun gleichzeitig und die Früchtchen werden mir schon zeigen, was sie lieber mögen. Außerdem sind es Früchtchen. Die sollten das Obst sowieso bevorzugen! 🙂

Wenn sie zwei Mahlzeiten noch überfordern, überlege ich mir noch einmal, welche ich wieder weglasse…nach drei Tagen bemerke ich davon aber nicht das geringste.
Über einen Milchbrei habe ich mir ehrlicherweise bislang noch keine Gedanken gemacht. Kuhmilch wird es im ersten Lebensjahr in irgendeiner Form geben, das bekannte Allergie-Präventions-Spiel gilt auch für Milcheiweiß. Aber das hat noch Zeit.
Interessanterweise habe ich gelesen, dass Butter einen schützenden Effekt auf die Ausbildung einer Atopie (also Allergien, Neurodermitis und Heuschnupfen) haben soll. Eigentlich finde ich, dass Butter ein absolut überflüssiges Lebensmittel ist. Aber vielleicht gebe ich ihr in ein bis zwei Mittagsbreimahlzeiten pro Woche mal eine Chance…
Hilfreiches Beikost-Equipment:

Hier habe ich ganz viele tolle Tipps von anderen Instagram-Mamas bekommen und wurde auch nicht enttäuscht! Die da wären:
Abwaschbare Lätzchen** mit Arm und Auffang-Schale, zusätzlich einen Waschlappen oder Papiertücher in greifbarer Nähe
Löffel** mit Wärmeindikator
Breibehälter**: können eingefroren, erhitzt, im Geschirrspüler gespült und immer wieder mit Bleistift beschriftet werden, sind bislang gut dicht, ich benutze sie auch statt Schale für den Getreidebrei (auf dem Foto oben musste ich mir noch mit Muttermilch-Döschen aus dem Krankenhaus behelfen. Da bekommt man wegen des Randes den Brei weder gut rein noch raus!).
Kiddo Feedo**: quasi ein hygienischer Eiswürfelbehälter aus Silikon mit Deckel, damit werde ich einzelne Brei-Komponenten (Fleisch/Fisch) ab und zu beifügen können.
Apropos – von Eltern aus dem Freundeskreis habe ich erfahren, dass es Einzelkomponenten in gefrorenen Würfeln auch in einigen Bio-Supermärkten fertig zu kaufen bzw. online zu bestellen gibt (Baby Viduals). Das klingt zeitsparend! 
So, ihr merkt, ich könnte noch ziemlich viel (pseudo-) fachsimpeln. Aber das soll es an dieser Stelle erst einmal gewesen sein.

Wenn ihr Fragen/ Anregungen/ Kritikpunkte habt, so hinterlasst gerne einen Kommentar! Mich interessiert wirklich, wie ihr zum Thema Beikost steht! Also erzählt mal! Klassisch strenger Essensplan oder Bauchgefühl? Selbst Kochen oder Gläschen? Oder Misch-Masch?

PPs.: Mit **gekennzeichnete Links sind Affiliate Links. Der Link ist lediglich ein Vorschlag von mir, wie man einfach an die empfohlenen Dinge kommt bzw. kann ich sie so ohne großen Umstand zeigen. Ob und wo ihr etwas davon kauft, ist selbstverständlich euch überlassen. Es kostet euch jedoch nicht mehr und ich darf mich über eine kleine Provision freuen.


8 Kommentare

  1. Ich finde deinen Weg nicht so ungewöhnlich. Es geht um ersten Jahr um BEIkost und nicht Anstattkost, Milch bleibt das Hauptnahrungsmittel egal ob Mutter- oder Premilch. Und evolutionär sind wir sowieso auf süß gepolt, denn das bedeutete in der Regel nicht giftig. Ich mag das Buch "einmal breifrei bitte" sehr gerne, es gibt auch noch das Kochbuch eunmal breifrei, fas lohnt sich auch für Babies die erst Brei bekommen und etwas später zur festen Kost übergeben, es super leckere Rezepte für die ganze Familie drin. Für den"Breiweg" ist Lotta lernt essen richtig gut und enthält viele wertvolle Tipps. Zum Eisen sei noch gesagt, ja es ist nur wenig davon in der Muttermilch enthalten aber durch das Laktofertin extrem gut verfügbar. Natürlich muss man bei Frühchen das noch etwas mehr im Blick haben, aber das brauche ich dir ja nicht zu sagen ?. Da unsere Erstgeborene Zöliakie hat, habe ich unseren Kindergastrologen nochmals zum Thema Beikost befragt als es für die Jüngste anstand und er sagte früh Gluten einführen, dafür reicht ja auch mal an einer Dinkelstange lutschen und lange stillen. Achja viele tolle Infos zum Thema Beikost hat Anja Gaca vom Blog vonguteneltern.de Viel Freude beim Essen euch allen. Viele Grüße Melanie

  2. Vielen Dank für diesen wertvollen Kommentar. Entschuldige die späte Freischaltung und Antwort. Da würde was verschluckt und mir vorenthalten… Hätte ich nicht so kämpfen müssen, genügend Milch für zwei Babys im Angebot zu haben, hätte ich mehr breifreie Ansätze verfolgt. So war es nun einfach praktischer…
    Vielleicht beim nächsten Mal 😉 Dann auch gerne mit den guten Buchtipps. Aktuell teste ich mich auch durch ein paar Beikost-Bücher…dazu demnächst mehr. Und du hast recht, es ist der Wahnsinn, wie viel Eisen aus der Muttermilch im Vergleich zu Lebensmitteln aufgenommen werden kann. Zaubertrunk!!! Hatte ich auch mehrfach schon gelesen… Liebe Grüße

  3. Astrid sagt

    Liebe Nora,
    mein kleiner Sohn ist jetzt 6 Monate alt und bisher voll gestillt und nun will ich mit der Beikost starten. Dazu lese ich mich gerade durch deine Artikel und ich muss sagen: Wow! Du lieferst so viel an Wissen und Rezepten! Auch wenn mich die ganzen Informationen gerade noch ein bisschen überfordern und ich noch nicht alles so richtig einordnen kann 🙂
    Ich habe mir gleich mal einige der von dir vorgestellten Bücher bestellt.
    Ich hab mal ein paar Fragen, die ich gerne loswerden würde:
    Was genau waren die Gründe von dir, mit dem „süßen“ Nachmittagsbrei anzufangen?
    Ab wann stillt man nicht mehr zu einer Breimahlzeit?
    Wonach richtet sich es, ab dem wievielten Monat ein Breirezept geeignet ist?
    In welcher Form hast du z.B. Kuhmilch eingeführt?

    Wahrscheinlich werden sich viele meiner Fragen auch klären, wenn meine bestellten Bücher angekommen sind 🙂
    Trotzdem würde ich mich über eine Antwort von dir freuen.

    Liebe Grüße
    Astrid

    • Nora | milchundmehr.de sagt

      Liebe Astrid,
      es freut dich, dass dir meine Erfahrungen weiterhelfen und ich wünsche euch einen wunderbaren Essstart.
      Zu deinen Fragen:
      Der Hirsebrei war ein Bauchgefühl-Ding: eine gute und schnell eingeführte Eisen-Quelle (wichtig für Frühchen), passte gut in den Tagesablauf (ausgeschlafene und ausgeruhte Mama), gut verdaulich und Mahlzeit schnell komplett ersetzt (ist bei einem Still-Kind wahrscheinlich nicht so relevant wie bei uns).
      Dazu direkt die zweite Frage: das Mahlzeiten Ersetzen – ist wahrscheinlich von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Es gibt ja auch diverse Meinungen zu vorher, nachher, zwischendurch… Ich habe von Anfang an zum Brei Wasser angeboten und hinterher gestillt und es dann bleiben gelassen, wenn 2-3 Mal hintereinander kein/ kaum Interesse mehr bestand oder sich nach kurzem Trinken regelmäßig übergeben wurde. Wahrscheinlich wird dir dein Sohn auch selbst zeigen, wann er soweit ist.
      Wann ein Rezept geeignet ist, ist wahrscheinlich auch eher individuell und von Kultur zu Kultur komplett unterschiedlich. Ich richte mich mit meinen Angaben nach Empfehlungen zu den einzelnen Gemüse-Sorten und unseren Erfahrungen (Verdaulichkeit, Abbauprozesse, Konsistenz, Geschmack, Salzgehalt…)
      Kuhmilch gab es bei uns um den 8./9. Lebensmonat im Milch-Getreidebrei (gibt es glaube ich auch Artikel zu) und als Käse auf dem Brot. Ich gebe von Anfang an die fettreduzierten Varianten – entgegen der offiziellen Empfehlungen – weil ich sie bei unserem Nahrungsangebot als ausreichend und besser verdaulich finde. So, ich hoffe, ein paar Fragen konnte ich dir beantworten und wünsche viel Spaß beim Bücher-Schmökern.

  4. Steffi sagt

    hi,ich beschäftige mich zur Zeit auch mit Thema beikost,frühchen,mit Fleisch oder ohne?meine Tochter ist jetz 6monate alt,unkorrigiert und unsere Nachsorge Krankenschwester meinte ich soll mit Fleisch schon anfangen wegen Eisen ?ich stille sie auch voll,ich habe bis jetz 2 Mittag Mahlzeiten nur mit Karotten die sie ganz gut vertragen hat,und auch sehr viel davon gegessen,und ein Tag habe ich ihr noch einen Stück Banane,die auch sehr zufrieden war.ich würde deine Rezept folgen und mit Hirse probieren,aber wie du sagst,es ist ja Bauchgefühl,und meine Frage ist immer noch,ist meine Kind schon bereit fürs Fleisch?viele sagen ja,oder auch nein,wann hast du dann damit angefangen?ich koche auf jeden Fall ihr demnächst Pastinaken und Karotte,dazu Hirse.
    meine Probleme ist das sie überhaupt keine andere Milch trinkt aus von die Brust,pre Nahrung oder auch meine gefrorene Milch auch nicht,ich habe viel abgepumpt gehabt,aber ich kann sie nicht zwingend,so lange ich noch genug an die Brust habe passt schon,und sie nimmt immer um die 800gr monatlich,sie ist ja mit 920gr geboren in die 30+2.
    ich würde mich um deine Antwort und Tipps sehr freuen,und wie gesagt sie hat so viel Lust aufs Essen ??

    • Liebe Steffi,
      eine klare Antwort zum Fleischthema kann ich dir auch nicht geben. Aufs Bauchgefühl zu hören ist für mich immer der beste Weg und wenn du eher Bauchgrummeln hast, ist es ein gutes Argument zu warten. Meine Kinder waren eher sowas Richtung 7-8 Monate, als ich Fleisch und Fisch etwa 3x pro Woche eingeführt habe. „Aufholwachstum“ war bei uns schnell abgehakt und es gab nie Hinweise auf einen Mangel.
      Wenn du deine Muttermilch-Reserven aufbrauchen möchtest, könntest du z.B. auch zum Frühstück oder Abendbrot einen Milch-Getreidebrei mit Muttermilch statt Kuhmilch oder anderer Alternative anbieten. Vielleicht ist das ja was!? Hirse-Instantbrei gibt es dafür soweit ich weiß auch.
      Hirse ist ein toller Eisenlieferant. Bei uns gab es täglich Hirseflocken im Obst-Getreidebrei am Nachmittag.
      Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Essen-Entdecken.

  5. Frühgeborenen Nachsorge ist entscheidend für ihre Gesundheit und Entwicklung. Spezialisierte Programme bieten Unterstützung für Eltern und professionelle Betreuung für diese Kinder. Frühzeitig eingeleitete Maßnahmen können langfristige positive Auswirkungen haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert