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Geschichten vom Kinderkriegen III: die eindrucksvollste Geburt

Da ich mir ja in der vergangenen Woche schon erste Gedanken zur Geburt gemacht habe, muss ich euch langsam wirklich mal weiter von „meinen“ bisherigen Geburtserfahrungen berichten. Ehrlich gesagt waren das ausbildungsbedingt ganz schön viele und manchmal auch ganz schön kurze Geburten, sodass ich mich an manche Details kaum noch erinnern kann. An eine Situation kann ich mich allerdings noch so gut erinnern, als wäre es erst letzte Woche gewesen. Das war wirklich die eindrucksvollste, schönste Geburt, die ich bislang miterleben durfte. Und zwar war es quasi eine afrikanische Dorfgeburt, obwohl ich noch nie auf diesem aufregenden Kontinent unterwegs war. Es ist nicht selbstverständlich, dass man als Medizinstudent bei Geburten dabei ist. Viele meiner Freunde und Freundinnen haben maximal bei einem Kaiserschnitt assistiert. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Erfahrung mehrmals machen durfte und die betroffenen Frauen mich in dieser intimen Situation dabei haben wollten. Hier lernte ich nicht für den Beruf, sondern wirklich fürs Leben. Die Geschichte spielt in einem fernen, kleinen Land in Vorderasien. Ich habe ein Praktikum gemacht. Eigentlich wird in diesem …

Geschichten vom Kinderkriegen II: Meine erste Geburt

    Als ich neulich in meinem Hebammenbuch in dem Kapitel über Geburtsabläufe stöberte, fiel mir auch wieder meine „erste Geburt“ ein. Das war, obwohl ich natürlich sehr unbeteiligt war, ein total emotionaler Moment für mich. Es spielte sich alles ganz unspektakulär in heimischen Gefilden ab. Im nahöstlichen Land, in dem ja die erste Geschichte vom Kinderkriegen spielte, habe ich auch noch ganz viele tolle Momente im Kreissaal erfahren dürfen. Aber halt nicht das richtige „erste Mal“. Ich sehe es als großes Privileg an, dass ich nicht ganz unvorbereitet im Sommer in meine eigene Geburt gehen muss. Allerdings bin ich sehr gespannt, inwieweit ich davon überhaupt profitieren werde. Eher bin ich bestimmt die schlimmste Patientin schlechthin. Es ereignete sich vor einigen Jahren, als ich noch ziemlich grün hinter den Ohren war. Zum ersten Mal ein bisschen Alltag schnuppern hieß es da in meinen Semesterferien. Ich verbrachte die Zeit mit den Narkoseärzten im OP und lernte vorwiegend Leute zu stechen und mit Schläuchen in jeglichen Körperöffnungen zu versorgen. Eines Tages sollte ich mit in den Kreissaal …