Familie, Tagebuch
Schreibe einen Kommentar

Die 13. Woche (12+0 bis 12+6)

 

 

Am Anfang der Woche hatten wir unseren Termin beim Pränatal-Spezialisten. Da bei Zwillingen die Hormonkonzentrationen logischerweise anders als bei Einlingen sind, kann der Bluttest auf Trisomien nicht sinnvoll ausgewertet werden. Somit ist eine Ultraschalluntersuchung in der 13. SSW die verlässlichere Maßnahme. Ich wusste, dass die Nackenfalte gemessen wird und noch so ein paar andere Parameter hinzugezogen werden, um ein spezifisches Risiko zu berechnen. Die Stunde, in der wir das besondere Baby-TV genießen durften, war aber einfach der Wahnsinn. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass der Arzt einfach ein absolutes Supertalent ist oder/ und  die beiden auch einfach gut lagen (wie im Hochbett übereinander :-)) , wir haben einfach alles gezeigt bekommen! An diesen zwei winzigen 5 cm großen Wesen! Organe, Rippen, Hirnventrikel, Herzklappen. Ich kann das noch nicht mal alles richtig an einem großen Menschen darstellen! Dann haben sie noch gewunken und geturnt. Das war so cool! Mein Mann war auch richtig baff und total froh, den Termin wahrgenommen zu haben. Beinahe hätte er nämlich beruflich bedingt absagen müssen. Den beiden geht es aktuell scheinbar super, es ist nichts zu beanstanden. Das hat mir einen richtigen „jetzt wird alles gut“-Kick gegeben. Und der Arzt hat doch tatsächlich schon einen Geschlechter-Tipp abgegeben. So ganz drauf einlassen tun wir uns aber noch nicht. Ich habe das nämlich nicht nachvollziehen können und es ist bei 12+1 auch noch verdammt früh. Ich bin aber super gespannt, ob mein Frauenarzt sich der Meinung noch anschließen oder sie widerlegen wird.
zwei Pflaumen & ein langsam nicht mehr wegzudiskutierender Bauch in der 13. SSW
Am Wochenende ging es mir dann auf einmal ziemlich mies. Ich war sehr müde, habe auch tagsüber, wenn gerade kein Programm anstand, viel geschlafen, sah aus wie eine Leiche und mir war auch wieder andauernd schlecht. Dann sind irgendwann auch noch Unterleibsschmerzen hinzugekommen. Und dann war natürlich der „jetzt wird alles gut“-Kick erst einmal wieder futsch. Getoppt wurde das Ganze dann noch von ein paar Blutstropfen am Morgen in meiner Unterwäsche. Dazu muss man wissen, dass ich nun immer im Dunklen nachts auf die Toilette gehe, um hinterher wieder schneller einschlafen zu können. Ich hatte dann natürlich am Morgen keine Ahnung, wie doll es geblutet haben könnte und habe mir die schlimmsten Szenarien ausgemalt.
Erst wollte ich mich krank melden, bin dann aber doch zur Arbeit gefahren. Ich habe mir sofort die Kollegin des Vertrauens für einen schnellen Ultraschall geschnappt. Und was war? Die haben sich beide nicht bewegt! Schlafen die? Oder ist etwas nicht in Ordnung? Die Herzen haben geschlagen – das war zunächst das, was zählte. Ein paar Stunden später waren wir dann nochmal schauen – und da hatte „Unten“ dann heftigen Schluckauf. Es ist dann bei jedem „Hick“ total gegen „Oben“ gedonnert. Das sah etwas brutal aus. Oben war weiterhin sehr verschlafen, ließ sich aber durch ein bisschen Husten auch zum an den Ohren kratzen ermutigen. Ich bin nicht sonderlich stolz auf die Panik und meine Reaktion. Anschließend war ich aber wieder viel, viel entspannter.
Außerdem stand die Woche ja noch im Zeichen der großen Verkündungen. Nun wissen endlich die Familienmitglieder Bescheid. Die Freunde kommen in der nächsten Woche dran.
Und ich war zum ersten Mal als Erwachsene in einem Babyfachgeschäft. Puh, das war etwas erdrückend. Was man dort für ein Vermögen lassen kann! Mein Mann wollte gerne einfach mal ein paar Kinderwagen anfassen. Wir wurden von einer sehr netten Verkäuferin beraten und wir haben zwei Modelle auch direkt in meinen Kofferraum probeladen dürfen. Das sind wirklich Monster. Aber es hat mit ein paar Tricks halbwegs gepasst. Nun haben wir die Qual der Wahl.
 

0 Kommentare

  1. Also ich kenne einige, die das Geschlecht bei dieser Diagnostik erfahren haben – und bei denen blieb es auch dabei.
    Aber klar, genau so gut kann es sich noch ändern.

    Schön dass es den beiden gut geht. Und dir auch. Blut… Immer ein Schock! Vielleicht haben die beiden nochmal etwas umgeräumt 😉

  2. Also uns wurde das Geschlecht damals schon bei 11+ verraten und dabei blieb es auch. Meine normale fä war bis kurz vor der Geburt (gut, das war ja auch 28+3) der Meinung, dass er ein Mädchen wird ?
    Ich kenne aber nur Mädels, bei denen sich die Aussage im perinatalzentrum bestätigt hat. Ich bin gespannt, was er gesehen, oder nicht gesehen hat ?

  3. Huhu,
    das haben wir in den letzten Tagen auch schon oft erzählt bekommen.
    Ich kann mir mittlerweile sogar ganz gut vorstellen, dass der Arzt recht hatte 😉 Ich finde es so krass, dass das so früh möglich ist…
    Allerdings ist es ja schon verrückt, wenn der Frauenarzt dann das Gegenteil behauptet – oh man, ich bin gespannt, was meiner demnächst sagt…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert