Familie, Leben mit Zwillingen & Baby
Schreibe einen Kommentar

Leben mit Zwillingen: Beschäftigung in den ersten vier Monaten

Ich wollte unbedingt noch festhalten, womit die Früchtchen gerne bespaßt werden. Denn wie ich schnell lernte sind hier Tipps und Inspiration Gold wert. Obwohl natürlich jedes Baby andere Vorlieben hat… Als meine beiden langsam wacher wurden und Interesse zeigten, fragte ich mich ständig, womit ich sie über- und unterfordere. Aktuell ist es relativ schwer für mich alleine zwei Kinder einfach in meinen Alltag zu integrieren. Es gibt ja immer noch den zweiten Zwilling, wenn der erste mit mir in der Trage Wäsche aufhängt oder kocht. Deshalb verbringen wir viel Zeit zu dritt auf diversen in der Wohnung verteilten Krabbeldecken. Ganz erwartungsvoll werde ich dann immer angeschaut und muss mir tagtäglich mehrfach etwas Spaßiges aus den Rippen schneiden. Aber mittlerweile können wir auch ein paar Minuten Beschäftigung in Eigen-Doppel-Regie verzeichnen.

Die aktuellen Highlights aus der Früchtchens Spielzeugkiste.

Die erste Begeisterung für ein Spielzeug zeigten beide Früchtchen relativ überraschend für – die Flosse. Wir hatten zwei Stehauf-Männchen (Hase und Robbe) geschenkt bekommen und ich wollte sie eigentlich schon „für später“ wegräumen. Aber den elterlichen Müdigkeits-Aggressionen tat es auch nicht schlecht, mal kurz dagegen treten zu können.
Also blieb die Robbe irgendwie auf der Krabbeldecke. Das kleine Früchtchen entdeckte dann die Flosse für sich. Es hat sich nie auch nur eine Minute zufrieden ablegen lassen, es sei denn die Flosse befand sich in Reichweite seines Mundes. Also nur eine der Armflossen, nicht die Hinterflosse. Und mit den Hasenarmen ließ es sich weiß Gott nicht verkohlen. Zehn Minuten hat er plötzlich zufrieden mit Flossenbespeicheln verbracht. Das ist in Babyzeitrechnung eine Ewigkeit. Wenn man mal ein dringendes Telefonat führen musste – zack, Flosse rein. Klappte besser als der Schnuller.
Als die Früchtchen noch nicht gezielt greifen konnten, wurden sie beim ungezielten Armrudern und Treten mit einem Geräusch belohnt. Im Bauch befindet sich nämlich eine Tibetanische Glocke, wie sie mein Mann getauft hat. Die Viehcher klingen also absolut Gehör-verträglich im Gegensatz zu anderem Spielzeug. Mittlerweile können die Früchtchen gezielt dagegenschlagen und finden andere Dinge wieder etwas spannender, genauso wie gegen die Sterne an ihren Hochstühlen, die ich selbst genäht habe. „Schlag den Stern“, haben wir auch einige Wochen mit großer Begeisterung exzessiv gespielt. Ich denke die Tierchen kriegen noch mal ein großes Comeback, wenn die Früchtchen den Steh-Auf-Effekt verstehen.
Absolute Kauf-/Verschenk-Empfehlung! Ich habe mal einen Link** zu so einem Tierchen herausgesucht. Man findet sie aber auch relativ einfach in anderen Online-Shops über die Suchmaschine. Es gibt noch diverse Tierchen  und Männchen (sogar einen Weihnachtsmann!). Sie sind vom Coppenrath-Verlag.

Ein weiteres absolutes Highlight, was die Früchtchen zur Geburt bekommen haben, war/ist eine Luftballon-Hüllen mit Webband-Laschen zum Festhalten. Erst konnten die bunten Farben angeglotzt werden, nun kann geschlagen, gehalten und angelutscht sowie ein bisschen hingerobbt werden. Später ist es dann sicher ein toller Indoor-Ball. Selbstgemachte Sachen sind doch sowieso die besten, herzigsten Geschenke, oder?! 

Während Mama und Papa essen, wird geplappert und „schlag den Stern“ gezockt.

Ebenfalls ein sehr praktisches Geschenk, was natürlich von jungen Eltern kam, war ein Liederbuch. Gesang zaubert dem großen Früchtchen wirklich immer ein Lächeln ins Gesicht und sie fängt oft selbst an „mitzusingen“. Damit ich mehr Abwechslung habe und immer neue Texte auffrischen muss, habe ich das saisonale Repertoire eingeführt. Leider findet sie aber die Sankt Martinslieder immer noch so toll, dass sie von den Winter- und Adventsliedern nichts hören will.
Vor ein paar Wochen habe ich erstmals probiert mir beide Kinder auf den Schoß zu setzen. Damit war dann die Bilderbuch-Ära eröffnet. Wichtig im Alter von ungefähr drei Monaten sind ja kontrastreiche, einfache Seiten. Ich habe uns dieses ** Bilderbuch aus der „Baby Eye“-Serie bestellt. 
Zwei bis drei Durchgänge schaffen wir unter höchster Früchtchen-Konzentration. Beide fahren auf eine Seite ganz besonders ab: auf den Marienkäfer. Das ist einfach nur süß, wie aufgeregt sie dann werden und auf die Pappseite patschen. Dass sie schon so früh etwas damit anfangen können, hätte ich nicht gedacht.
Was die beiden auch total fasziniert, ist Wäsche. Besonders beim Zusammenlegen einer Maschine bunter Handtücher herrscht maximale Entzückung. Wenn sie dann auch noch ein bisschen Frottee zu spüren bekommen… relativ praktisch für mich und eine Beschäftigung, die aus der typischen Mama-Zeitnot heraus entstanden ist. Getoppt wird das Ganze noch, wenn sie anstatt mit Handtüchern mit meinem Schal spielen dürfen. Der riecht ja ein bisschen nach Mama und Milch und kitzelt. Seidentücher, die wir vom Pekip kennen, sind zwar auch okay, können damit aber nicht mithalten.
Ich muss gestehen, dass die Klassiker, über die ich immer wieder stoße, wie Spielebogen, Knistertücher und Oball lange Zeit ziemlich uninteressant für meine Kinder waren.
Beim Thema Spielebogen konnte ich Rabenmutter mich ja trotz aller Lobeshymnen nicht zum  Reizüberflutungs-Dschungel durchringen und entschied mich für diesen ** bewusst Unspektakulären, weil man ihn je nach aktueller Interessenlage gezielt mit Spielzeug und Haushaltsgegenständen oder Saisonalem behängen kann.
Den Oball habe ich aktuell mit einer Glocke und Schnurr gepimpt, sodass auch dagegen Treten und Schlagen Spaß brachte, als das Greifen noch nicht klappte. Nun hängt er – genau wie die selbstgenähten Knistertücher- am Spielebogen und wird in Eigenregie befummelt. Wenn er chaotisch und reizüberflutend bestückt ist und am besten noch ein paar Stofftiere auf den Früchtchen liegen, ist das Interesse am größten. Aber nach 10 bis 15 Minuten braucht man aktuell wieder Mama-Bespaßung.

Das ist Würstel. Fast Dreizig-Jahre-alte Senior-Rassel. Bringt die Früchtchen zum Gackern.

Da nun auch Rasseln immer interessanter werden, besonders der fast dreißig Jahre alte Senior „Würstel“, bekommen die Früchtchen kleine mit Erbsen und Linsen gefüllte Plastik-Fläschchen zum Nikolaus.
Was ich wirklich beachtlich finde, ist, dass sie sich schon im zarten Alter um Spielzeug streiten können! Also quasi – irgendwie. Alles was der eine hat, ist so interessant, dass der andere es auch SOFORT in die Hände bekommen muss. Ich fand es vor ein paar Wochen noch etwas übertrieben, dass wir immer alles doppelt geschenkt bekamen. Nun bin ich selbst diejenige, die den zweiten O-Ball [das war aber total naiv: als ob der zweite Ball genauso interessant wäre, wie der gleiche erste, den der Bruder in der Hand hat…]bitte sofort mit dem Overnight-Express braucht. Des Morgen-Müslis Willen. Nur der Würstel, der bleibt wohl ein Unikat.

Falls ihr noch gute ausgefallene Spiel-Ideen habt, lasst es mich gerne wissen! Irgendwie ist man als Mama ja immer auf der Pirsch und schreckt auch vor dem Zwischendurch-Konsum nicht zurück, nur um mal ein paar Minuten in Ruhe Müsli futtern zu können…
Und wie ist/ war das bei euch mit dem Spielzeug-Klau? 

PPs.: Mit **gekennzeichnete Links sind Affiliate Links. Der Link ist lediglich ein Vorschlag von mir, wie man einfach an die empfohlenen Dinge kommt bzw. kann ich sie so ohne großen Umstand zeigen. Ob und wo ihr etwas davon kauft, ist selbstverständlich euch überlassen. Es kostet euch jedoch nicht mehr und ich darf mich über eine kleine Provision freuen.


0 Kommentare

  1. Als Tipp, auf dem Blog Nestling.org mal nach dem Artikel Spielzeug aus Alltagsgegenständen suchen, Karin hat da gute Tipps zusammengestellt. Kann es hier vom Handy leider nicht verlinken. Meine Jüngste ist knapp 1,5 und als drittes Kind habe ich bei ihr überhaupt nicht mehr bespaßt, das ist das Los der Nachgeborenen 🙂 beim ersten Kind war das auch noch ganz anders. Alles Gute für euch Melanie

  2. Danke für den Hinweis, das ist ja immer noch spannend für uns. Mit einigen Alltagsgegenständen traue ich mich aber einfach nicht, die Babys kurz unbeaufsichtigt zu lassen. Das ist bei uns aber immer mal wieder nötig. Deshalb gibt es auch einiges Spielzeug… Bald hoffe ich auch auf gemeinsames Spie, Zwillings-Bonusl 🙂 Liebe Grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert