bezahlte Zusammenarbeit | Seit fünf Jahren mache ich nun schon dieses 24/7 Mama-Ding. Diesen Blogpost möchte ich – in Kooperation mit Audible – dazu nutzen, um euch meine Geheimtricks vorzustellen, mit denen ich meinen Verstand bewahre. Ich präsentiere euch meine Top 10 mini Mama Auszeiten, die sich wirklich realistisch in den Alltag mit Kindern integrieren lassen.
Eine Nacht im Hotel, Wellness mit den besten Freundinnen, der wöchentliche Yoga-Kurs oder ein Date-Wochenende mit dem Partner – das klingt ja alles super. Für mich ließ sich eine Auszeit in dieser Art in den ersten Jahren als Zwillingsmama bzw. Dreifach-Mutter nicht realisieren. Schon alleine die Organisation, Vorbereitung und Nachbereitung würden mich so viel Kraft kosten, wie ich bei dem Event alleine gar nicht schöpfen könnte.
Ich habe meinen Frieden mit kleinen Quellen für Kraft, Selbstachtsamkeit und Me-Time gefunden. Das klingt vielleicht zunächst etwas spirituell. Ihr werdet aber schnell merken, dass ich wie eh und je in puncto Mama Auszeiten im Alltag eher pragmatisch bin.
Ihr habt schon häufig Interesse bekundet an meinen Strategien, mich nicht selbst zu verlieren. Folgend habe ich nun zehn Kleinigkeiten gesammelt, die wirklich umsetzbar sind und so gut wie nichts kosten.
Mama Auszeiten im 24/7 Hamsterrad
Wie die langjährigen Leser sicher noch wissen: Homeoffice und Kitafrei sind schon länger mein Ding. So richtig geplant war er gar nicht, dass ich viele Jahre am Stück meinem gelernten Beruf fern bleibe und ein bis drei Kleinkinder gleichzeitig komplett zu Hause betreue. Aber es kam nun mal so, da wir bei der Familienplanung ziemlich wenig Mitspracherecht hatten.
Die meiste Zeit des Tages bin ich mit Multitasking und Routinen beschäftigt. Die Verantwortung für drei unmündige Wesen kann ich so gut wie nie abgeben.
Mama Alltag: Zwischen Überforderung und Langeweile
Wenn ich ganz ehrlich bin: meine kleine Welt mit drei kleinen Kindern ist total überfordernd und unterfordernd zugleich.
Mal fühle ich mich erfüllt, mal stößt mir mein Leben auf. Besonders schwierig wird es, wenn Müdigkeit und miese Laune auf allen Seiten überhandnehmen. Wie gerne würde ich die Pausetaste drücken.
In diesen Momenten brauche ich vernünftige Coping-Strategien, die sich in die unumgänglichen Routinen einbauen lassen.
Welche kleinen Mama Auszeiten für mich gut funktionieren, erläutere ich euch nun.
Was ich mit der Zeit begriffen habe: es ist viel effektiver kleine Pausen zu planen, als ein großes Event. Am besten finde ich einen Weg, um die kleinen Auszeiten auch mit den Kindern zusammen zelebrieren zu können. So mache ich mich gar nicht erst von Unterstützung abhängig.
kleine Auszeiten im Alltag mit Kindern
- Ich ziehe mich jeden Tag halbwegs ordentlich an und schminke mich. Das mache ich nicht für den Paketboten, sondern für mich selbst. Der Blick in den Spiegel verschlimmert ansonsten nämlich meine Laune.
- Statt die hundertste Runde zum Spielplatz mit dem Laufrad im Schneckentempo zu absolvieren, gönne ich mir hin und wieder, eine Laufrunde mit Umwegen. Die Generation U3 wird in den Jogger eingeladen. Die älteren Kinder müssen/ dürfen mit dem Roller oder Fahrrad
hinterhervorweg sausen. - Gymnastikübungen kann man übrigens auch auf den Spielplatz, auf die Krabbeldecke oder auf den Waschküchen-Boden verlegen. Es ist meistens nur eine Frage des inneren Schweinehundes. Ich wollte meine ersten Versuche schnell wieder drangeben, weil die Kinder mich total belagerten, sobald ich eine Minute etwas für mich tat. Aber die Phase gibt sich, wenn man dran bleibt…
Ich komme gut mit einer 30-Tage-Challenges in dieser Art zurecht. - Wenn ich Zank und Geschrei nicht mehr ertragen kann, mache ich laut Musik an. Und zwar hören wir meine Lieblingslieder, nicht die der Kinder! Meistens endet es in einer 5-Minuten Disco und gemeinsamem Tanzen im Wohnzimmer. Wir mögen dafür besonders gerne diese Playlist*. Die Songs transportieren eine leichte, deeskalierende Stimmung. Ein paar andere Musikrichtungen sind allerdings kontraproduktiv, habe ich festgestellt.
- Ansonsten hilft bei uns auch immer, möglichst viel Zeit draußen zu verbringen, auch wenn es kein Ziel gibt und andere Dinge dafür liegen bleiben.
- Von der Illusion, in Ruhe ein Buch lesen zu können, habe ich mich verabschiedet. Stattdessen mache ich mir bei der Hausarbeit (Wäsche, Kochen, Putzen…) ein Hörbuch an. Das geht auch gemeinsam mit den Kindern. Es gibt schöne, gelesene Titel, die nichts mit den typischen, meines Empfindens eher nervigen Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg oder Bobo Siebenschläfer Hörspiel-Folgen zu tun haben.
Bei der Auswahl altersgerechter, hochwertiger Hörbücher hat mich diese Liste von Audible mit altersgerechter, hochwertiger Hörbücher bislang noch nicht enttäuscht.
Podcasts sind selbstverständlich auch eine gute Alternative. - Ich versuche, meine eigenen Bedürfnisse mit den Kindern zu kommunizieren und ernst zu nehmen. Je älter die Kinder sind, desto mehr Verständnis kann man erwarten, wenn man auf Augenhöhe argumentiert. Bei uns gerade relevant sind: „Jetzt spreche ich mit meiner Freundin. Das ist für uns wie Spielen. Wenn wir das Thema fertig beredet haben, helfe ich dir beim Sandburg bauen.“ Oder „Jetzt brauche ich kurz Ruhe, um etwas im Laptop zu tippen. Wenn dein Hörspiel fertig ist, schaue ich mir dein Bild an“. Das ist meiner Meinung nach für alle fairer, als Halbherzigkeit.
- Wenn die Geschwister schön spielen, tauche ich manchmal auf die Toilette ab. Meistens sitze ich dann nur hinter der verschlossener Wohnzimmertür, um eingreifen zu können, wenn es zu fiesen Streitigkeiten oder Unfug kommt (Mehrlingsmutter-Schicksal). Es kann sein, dass ich mir dort vor dem eigentlichen Verschwinden an ganz schlimmen Tagen schon ein Eis und/oder mein Tablet versteckt habe.
- Wenn ich die kostbare, kurzem kinderfreie Zeit vorher etwas strukturiere, befriedigt mich das mehr, als komplett planlos zu sein. Auf keinen Fall mache ich dann nur „liegengebliebenen“ Haushaltskram, sondern mindestens 50:50 etwas, das mir wirklich Freude macht. Auch das kann der Familie nützlich sein: Nähen, Kochen, Backen, Basteln, Urlaubsplanung, Geschenke-Shoppen, Ausmisten… Aber es kann auch nur für mich sein: Bloggen, Sport, Freunde…
- Wenn einen der Familienalltag schon (fast) aus den Latschen haut, finde ich es extrem wichtig, dass der Beruf ein ernsthafter Ausgleich ist. In beiden Rollen negativen Stress zu empfinden macht krank und zerreißt. Es lohnt sich dafür meines Erachtens auch, Sicherheit aufzugeben und sich neu zu orientieren.
Es gibt so viele Möglichkeiten! Wenn neben den Alltagsaufgaben gar keine Kapazität mehr für einen Ausgleich sein sollte, ist es sinnvoll, genau aus dem alltäglichen Hamsterrad zumindest ein Hobby zu machen, bestenfalls sogar den Beruf.
Was ich unbedingt aufzeigen wollte: Mit ein bisschen Kreativität bedeutet nicht zwangsläufig nur das Parken vor dem Fernseher oder dem Tablet sowie Fremdbetreuung eine Mama Auszeit im Alltag mit Kindern. Es gibt noch mehr Optionen!
Wenn man Medien aber sparsam und bedacht einsetzt, können sie natürlich auch dazu beitragen, dass die mütterlichen Nerven intakt bleiben. Und die Kinder von einer Vertrauensperson beaufsichtigen zu lassen, ist sowieso Gold wert! Aber das ist halt aus verschiedenen Gründen nicht immer dann möglich, wenn es bitter nötig wäre.
Was haltet ihr von meinen Mikro Mama Auszeiten? Habt ihr ähnliche Coping-Strategien, wenn es euch zu viel wird? Oder ergreift ihr vielleicht ganz andere Maßnahmen? Erzählt doch mal!
Ps.: Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Audible. Die mit * gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links zu Amazon.
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