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DIY: Upcycling für Babys


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Momentan steht mir der Sinn nicht so richtig zum Bloggen und Nachdenken über medizinisches Zeug. Deshalb habe ich heute mal einen Kreativ-Post vorbereitet. Wie ich ja in einigen Schwangerschafts-Wochenupdates angekündigt habe, habe ich mittlerweile auch die Nähnadel geschwungen. Ich warne gleich vor, ich bin da wahrlich kein Profi. Dennoch bin ich auf das ein oder andere Projektchen schon ziemlich stolz.
Da ich aber noch nicht sicher bin, ob die Sachen je vom Schnitt her passen oder den Praxis-Test überstehen, war es mir als großer Sparfuchs bislang wichtig, nicht zu viel für sündhaft teure Utensilien auszugeben. Immerhin wachsen die Babys aus den kleinen Sachen ja (hoffentlich!) schnell wieder heraus. Da gehe ich lieber nochmal für die größeren Größen auf Stoff-Shoppingtour, sollte ich dann überhaupt noch Zeit zum Nähen finden. 
Deshalb stelle ich im Folgenden ein paar Upcycling-Ideen vor!


Projekt 1: Hosen
Meine allerersten genähten Kleidungsstücke! Und mein allererstes Mal habe ich Jersey mit der normalen Nähmaschine vernäht. Da hatte ich echt (unbegründet) Respekt vor. Wenn man einmal den Dreh heraus hat, sind sie wirklich leicht und ratz-fatz fertig.
Schnittmuster habe ich mir so ein bisschen aus diversen Internet-Vorlagen und diesem Buch ** selbst zusammengestellt. Im Buch selbst, was ansonsten toll ist, fehlt nämlich ein Leggings-Schnitt. 
Als Stoffe habe ich bislang auschließlich ausrangierte Kleidungsstücke verwendet.
Aus meinen langärmligen Shirts kann man in Größe 50 zum Beispiel sogar allein aus denÄrmeln eine Leggings zaubern. Je nachdem wie man zuschneidet sind dann praktischerweise auch schon die Beine gesäumt und man muss nur noch das Bauchbündchen nähen. Aus den Resten habe ich bislang auch schon ein passendes Halstuch genäht. Dort besteht die Rückseite aus einem Stück Frottee eines alten Handtuchs.

Mit den weiteren Resten sind noch Mützchen oder passende Stirnbänder geplant.
Da die Stoffauswahl gezwungenermaßen so ja recht Mädchen-lastig ist, musste für ein jungstaugliches Partner-Outfit auch eine ausrangierte Jogginghose meines Mannes dran glauben. Da der Stoff allerdings recht dick ist, ist sie für den Herbst/ Winter auch direkt etwas größer geworden.
Gekauft habe ich also bislang nur den Bündchenstoff. Nähgarn hatte ich bislang immer da. Ich verwende übrigens keine total abgetragenen Kleidungsstücke, sondern eher Sachen die eingelaufen sind oder bei denen mir die Muster an mir nicht mehr zusagen.
Guter Nebeneffekt ist, dass die Stoffe schon zig Mal gewaschen wurden.

Projekt 2: Lätzchen und Spucktücher
Frottee mag irgendwie meine Nähmaschine nicht so richtig. Trotzdem sind Lätzchen und Spucktücher schnell genäht. Dafür habe ich auch über Google diverse kostenlose Schnittmuster gefunden. Trotzdem bin ich vor allem hier gespannt, ob sich die Größe bzw. der Schnitt als alltagstauglich erweist. Ein Lätzchen hatte ich mal diversen Nachbarsbabys spaßeshalber angelegt.
Für die Frottee-Unterseite verwende ich alte Handtücher bzw. habe bei der günstigen Serie des schwedischen Möbelhauses zugegriffen und sie einmal gewaschen. Aber gerade die neuen Stoffe fusseln unglaublich. Somit würde ich, wenn man sie auftreiben kann, alte verwaschene Handtücher für den Zweck empfehlen. Für die Vorderseite kamen bislang Stoffreste zum Einsatz, die hier noch von anderen Projekten übrig waren.
Projekt 3: Stokke-Newborn-Bezüge
Ein komplett ausgestatteter Hochstuhl mit Newborn-Schale und Kleinkindaufsatz kostet mal eben über 300 Euro. Das ganze bei uns Mal zwei! Da kippt man ja schon so aus den Latschen. Allerdings erscheint mir die frühzeitige Anschaffung bei Zwillingen praktisch. An ein paar Orten in der Wohnung sollte es ja sichere Ablagemöglichkeiten geben. Nach ein paar Abwägungen haben wir uns für weißes Holz statt alternativ rosa und blau entschieden. Irgendwie fand ich die Idee trotzdem süß, dass jeder theoretisch seinen eigenen Platz hat. Aber nochmal insgesamt 80 Euro für putzige Bezüge auf Dawanda auszugeben haben dann sogar meine Nestbau-Hormone verweigert…
Somit habe ich mich an das bislang komplizierteste Projekt gewagt. Dafür habe ich im Sale (3 Euro) erstmal diese Anleitung gekauft. Ansonsten kommen noch Materialkosten für Stoff (je 100×100 cm), Paspelband (je 2 Meter) und Gummi (je 1 Meter) auf einen zu. Außerdem braucht man ganz kleine Stücke Vlisofix-Verstärkung (hatte ich noch Reste gehoardet) und für die zwei Bezüge sicher eine komplette Rolle Nähgarn. Da ich auch ewig am Zuschnitt und an den einzelnen Schritten saß und da man beim Stoff ja auch mehr oder weniger tief in die Tasche greifen kann, würde ich behaupten, dass sich bei einem einzigen Bezug das Selberfummeln zumindest aus finanzieller Sicht nur bedingt lohnt. Allerdings ging bei mir beim zweiten natürlich alles deutlich schneller und ich Fuchs habe auch beim Stoff ordentlich gespart. Ich hatte nämlich echt Bammel, dass es hinterher nicht passt mit den Löchern. Deshalb wollte ich nichts all zu teures. Letztendlich habe ich Leinenbettwäsche, die wir in der falschen Größe zur Hochzeit geschenkt bekommen hatten, mit Kartoffeldruck versehen. Textilfarbe habe ich noch von früher gehabt. Das Ergebnis ist verdammt cool geworden und passenderen Stoff hätte ich auch nicht finden können. Aus den Stoffesten wurden auch schon Lätzchen und Spucktücher zugeschnitten.
Somit hatte ich verrückterweise für zwei Bezüge inklusive Schnittmusterkauf nur Neuanschaffungskosten von etwas mehr als 10 Euro.
Und zumindest die Teddys sitzen ganz gut in den Schalen. Ich hoffe, die Babys später auch.
Übrigens ist das Schnittmuster eher auf Jersey/ Overlock ausgelegt. Es wird bei einer normalen Nähmaschine an einigen Stellen zum zeitaufwändigen Versäubern mit Zick-Zack geraten. Würde ich die Dinger nochmal nähen, würde ich mir diesen Schritt aber definitiv an der Umrandung sparen. Die wird nämlich sowieso später umgeschlagen.


4.Projekt  Spielzeug aus Stoffresten
Das ist wohl das bislang kreativste und spannendste Nähprojekt auf meiner „To Do“-Liste und unglaublich erfüllend. Wunderbare Inspirationen dafür findet man auf Pintrest. Bislang sind hier ein paar rasselnde Bälle nach diesem Freebook entstanden, die teilweise aber auch schon wieder verschenkt wurden. Und kürzlich habe ich noch ein Knistertuch gebastelt, um mich von den ganzen fiesen Gedanken und Sorgen abzulenken. Es hat total Spaß gemacht, sich die einzelnen Funktionen selbst zu überlegen. Es fehlt noch ein kleiner Holzring mit Glöckchen. Und theoretisch könnte man sogar einen Schnulli befestigen.
Nun sind noch ein paar Kissen für die Kuschelecke und Bettschlangen in Planung…diverse Mobiles, weitere Kleidungsstücke und Spielzeuge. Eigentlich wird die Liste nicht kürzer. Mal schauen, wie viel Zeit und Muße mir noch bleibt!
Habt ihr auch noch gute DIY-Upcycling-Nähprojektideen und -Anleitungen?
Sollte ich jemanden inspiriert haben, freue ich mich natürlich auch über Fotos der Ergebnisse!

0 Kommentare

  1. Oh wie toll!! Ich wünschte, ich könnte auch so mit der Nähmaschine umgehen. Naja 🙂

    Aber die Sachen sind wirklich super geworden!! I like.

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