Fernreise mit kleinen Kindern - 5 Tipps zur Planung

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Überlegst du, eine Fernreise mit kleinen Kindern zu buchen? Bestimmt hast du einige Zweifel und Sorgen. Recherchierst du dir auf der Suche nach Erfahrungen vielleicht sogar Abend für Abend die Finger wund? So erging es mir damals, als die Zwillinge noch winzig waren und mich das Fernweh wieder packte.
Letztendlich ist mein Ratschlag kurz: Wenn das Reisen einen hohen Stellenwert in deinem Leben einnimmt, wage es einfach! Eine Fernreise mit kleinen Kindern ist anders, als eine flexible, unabhängige Rucksacktour während der Semesterferien oder als die Flitterwochen. Aber mit Kindern die Welt entdecken lohnt sich mindestens genauso.

Die Langfassung meiner Antwort umfasst – in Kooperation mit VisumAntrag.de – eine Liste mit hilfreichen Tipps, die dich auf die aufregende Zeit vorbereiten. Dabei ist es eigentlich ganz egal, für welches Reiseziel du dich entscheidest.

4 gute Gründe für eine Fernreise mit kleinen Kindern

Exotische Urlaube habe ich gen Süden, Westen und Osten unternommen. Teilweise war das noch in der Zeit vor der Mutterschaft, teilweise hatte ich die ganze Familie im Schlepptau.
Die erste Fernreise mit zwei kleinen Kindern ging für uns nach Florida. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass ich als Mutter meine Reiselust und den Drang nach Abenteuern nicht aufgeben muss.

Für manche Menschen ist das Reisen ein wirklich wichtiges Bedürfnis. Dann zahlen sich die ganze Planung, die Kosten und die Anreise aus.
Ein komplett fremdes Land zu entdecken bedeutet Weiterentwicklung und Persönlichkeitsbildung für alle Familienmitglieder, die schon begreifen, was passiert.
In jedem Fall schweißt eine echte Reise zusammen.

Wir lernen mehr zu schätzen, was es für beeindruckende Schätze auf dieser Welt es zu schützen gilt. Wir begreifen besser, wie Menschen in anderen Kulturen denken, leben und Entscheidungen treffen, die wir aus der Ferne nicht nachvollziehen könnten. Mit dem richtigen Erleben kann kein Buch und kein Dokumentationsfilm mithalten.

Rein praktisch gesehen bedeutet Fernreisen mit kleinen Kindern, dass man unabhängig von den Ferien reisen kann. So lassen sich gute Angebote auftreiben und man meidet die überfüllte Hauptsaison.
Außerdem sind junge Familien zeitlich generell weniger gebunden. Viel zu schnell gibt die Schule dreizehn Jahre lang den Takt vor. Die Kleinkindzeit sollte man nutzen.
Da liegt eine mehrwöchige Elternzeit-Reise mit Baby oder Kleinkind doch auf der Hand.
Bis zum zweiten Geburtstag kann ein Kind in der Regel kostenlos auf dem Schoß reisen.

Mit einer Fernreise tun sich saisonal vielseitige Möglichkeiten auf. Du musst im Februar den Jahresurlaub nehmen? Kein Problem. In Südafrika ist gerade Spätsommer.
Im November möchtest du dem Regen entkommen? Dafür findet sich auf jeden Fall eine passende Trauminsel.
Eine Schönwetter-Garantie ist bei einer Fernreise tatsächlich möglich. Das spart für eine ganze Familie einige Kilogramm Gepäck.

Fernreisen mit Kindern: die Planung

1. Gesundheits-Check

Wenn du ein paar Reiseziele in die engere Wahl genommen hast, empfehle ich, dass du frühzeitig einen kleinen Gesundheits-Check durchführst. Dass man mit Kindern in der Notaufnahme landet, ist gar nicht so unwahrscheinlich. Deshalb war für mich die solide medizinische Grundversorgung ein Kriterium, um guten Gewissens eine Fernreise mit kleinen Kindern antreten zu können.

Dein Haus- und Kinderarzt könnte dich bezüglich empfohlener Impfungen beraten. Es kann sein, dass das Beratungsgespräch als IGeL abgerechnet wird.
Das Auswärtige Amt hält ein paar kostenlose Informationen bereit.

Reiseziele, die eine Malaria-Prophylaxe oder Gelbfieber-Impfung erfordern, habe ich persönlich für meine Familie so lange ausgeschlossen, bis die Kinder verstehen, was es damit auf sich hat und mitentscheiden können, ob sie ihren Körper mit den Medikamenten für einen Urlaub belasten wollen.

Für die Reiseapotheke findest du hier meine Übersicht für Babys und hier die für Kinder ab 2 Jahren.

Bei einer Fernreise mit kleinen Kindern bin ich beim Packen der Reiseapotheke eher großzügig, da es auch in Ländern mit solider medizinischer Versorgung nicht unbedingt die Medikamente gibt, die wir gewöhnt sind. Ein Muss sind gut verträgliche Schmerzmittel und Elektrolyt-Pulver, um Reisedurchfall oder Sonnenstich besser wegzustecken.

2. Jetleg & Reisedauer

Auch wenn es super verlockend wäre, mit Kindern eine kleine thailändische Paradies-Insel zu bereisen, haben mich die krasse Zeitverschiebung und das viele Umsteigen bislang davon abgeschreckt.

Sehr attraktiv für Familien sind hingegen Fernreise-Urlaubsziele wie Tunesien oder Südafrika, bei denen man nur „nach unten“ fliegt, weil sie so gut wie keinen Jetleg produzieren.

Generell bin ich ein großer Fan von Direktflügen und nehme dafür auch eine längere Anfahrt zum Flughafen in Kauf. Ein Sprint beim Umsteigen oder ein nächtliches Stranden braucht kein Mensch, vor allem nicht mit kleinen Kindern. Falls es doch so auskommt, gibt es an manchen Flughäfen Hotelzimmer, die man nur für ein paar Stunden zum Ausruhen mieten kann.

Ich persönlich empfinde Nachtflüge als angenehmer, weil die Zeit mit schlafenden Kindern schneller umgeht als mit unterbewegten, gelangweilten Kindern.
Beschäftigungsideen für Langstreckenflüge habe ich separat gesammelt.

3. Pässe & Visa für die Fernreise mit kleinen Kindern

Für manche Fernreiseziele benötigen Kinder einen normalen, biometrischen Reisepass mit brandaktuellem Foto (6 Jahre gültig), einigen Ländern reicht bei der Einreise der Kinderausweis (1 Jahr gültig), in seltenen Fällen sollte zusätzlich eine Kopie der Geburtsurkunde mitgeführt werden.

Vor der Einreise in die USA und nach Kanada muss eine elektronische Einreiseerlaubnis beantragt werden (ESTA & eTA). Für einige Länder wie zum Beispiel Ägypten, Kuba, Indien, Sri Lanka und Vietnam braucht jedes Familienmitglied ein Visum.

Während ich für meine ersten Fernreisen noch eine Tagestour zu einem Konsulat in Kauf nehmen musste oder meinen Pass in blindem Vertrauen durchs Land geschickt habe, geht der Antrag heutzutage Gottseidank online, frisst aber trotzdem Zeit und Nerven.

Wer eine bequemere Route einschlagen möchte, sollte unbedingt bei VisumAntrag vorbeischauen.
Gegen eine kleine Vermittlungsgebühr bietet die Agentur einen Rundum-Sorglos Visa-Service an.
Von zu Hause aus gibt man online seine Daten in eine Maske ein, scannt die erforderlichen Dokumente (auch via Scan-App mit dem Smartphone möglich) und bekommt in der Regel wenige Tage später das fertige Visum per Mail geschickt.

Der Eingabe-Vorgang ist übersichtlich, vollständig auf Deutsch, komplett von zu Hause abzuarbeiten und beinhaltet Überprüfung und persönlichen 24-Stunden-Support.
Gerade bei Last-Minute Fernreisen ist das Unternehmen erfolgreicher als der Eigenversuch direkt beim Konsulat, da das meiste automatisiert abläuft und Kontrollinstanzen zwischengeschaltet sind. Der Bearbeitungsstatus kann jederzeit abgefragt werden (SMS & E-Mail).
Wenn ein Visum-Antrag überhaupt keinen Erfolg verspricht, kommunizieren die Berater von VisumAntrag.de dies klar und deutlich. Gegen Gebühr kann auch ein Eilantrag (17,50 Euro Aufpreis) gestellt werden, bei denen die Dokumente schon nach wenigen Stunden bei der entsprechenden Behörde landen.

Die Zahlung ist sicher, zum Beispiel via Paypal. Es ist keine Kreditkarte nötig.
Für alle, die nicht Technik-affin sind, sprachlich an ihre Grenze stoßen oder schlicht und einfach vor der Reise keine Kapazitäten frei haben, ist der Service ein Traum.

VisumAntrag.de versus Konsulat

Ich habe mir zur Vergleichbarkeit die Seite des indischen Konsulats angeschaut. Ich meine, verglichen mit meinem Konsulatsbesuch in Bonn vor über zehn Jahren ist die aktuelle Homepage total unspektakulär. Aber insgesamt ist sie doch sehr unübersichtlich, überladen und es dauert ewig und drei Umwege inklusive eines komplexen Bezahlungsvorgangs, bis man dort landet, wo man seine Daten eingeben soll. Außerdem fehlen die Kontrollmechanismen und das Feedback, ob nun alles seinen Lauf nimmt.
Bei VisumAntrag.de gibt es für Indien eine sehr übersichtliche, informative Seite, von der aus die Antragstellung in wenigen Minuten für den Kunden abgearbeitet ist.

Der Nachteil vom externen Service-Angebot sind lediglich die Mehrkosten. Diese werden aber transparent für jedes Reiseziel aufgelistet (z.B. Indien ca. 36 Euro).

Die Firma stammt aus den Niederlanden. Hier im deutschen Ableger in Berlin arbeitet ein fünfköpfiges Team, was zur Not auch nachts aktiv wird. Die meisten Schritte für den Visumantrag laufen aber wie gesagt automatisiert und routiniert.

Fortbewegung am Reiseziel

Im Vorfeld solltest du auf jeden Fall klären, wie du bei einer Fernreise mit Kindern ab dem Zielflughafen mobil bist: Hotel-Shuttlebus, Öffentliche Verkehrsmittel, Taxi oder Mietwagen?

Wir bevorzugen letzteres, weil ein eigener Pkw besonders viel Freiheit ermöglicht.
Bevor du ein Auto buchst, solltest du dich über die Qualität der Straßen informieren und überlegen, ob du dir das Fahren zutraust. Herrscht Links- oder Rechtsverkehr? Kann man Kindersitze mieten oder nehmen wir sie lieber von zu Hause mit?
Bei den meisten Fluggesellschaften darf jedes Kind bei einem Langstreckenflug einen Kindersitz und einen Kinderwagen zusätzlich zum normalen Gepäck einchecken. Wir haben auch schon ein faltbares Reisebett befördert.

Route & Unterkünfte

Es kann bei einer Fernreise mit Kindern von Vorteil sein, spontan nach Lust und Laune zu reisen. Ich empfehle jedoch gerade bei knapper Reisedauer und wenig Erfahrung die Route im Vorfeld festzulegen und die Unterkünfte schon zu Hause sowohl zu buchen als auch zu bezahlen.
Wenn das Gerüst steht, beugt man Enttäuschungen vor und hat im Urlaub deutlich weniger Mentel Load.
Wer trotzdem etwas flexibler reisen möchte, legt sich nur für die ersten und letzten Nächte fest und lässt sich in der Urlaubsmitte treiben.
Eine gute Alternative ist auch, zu Hause in Ruhe nach passenden Unterkünften zu recherchieren und sie gut zugänglich abzuspeichern. Dann geht im Urlaub weniger Zeit für die Organisation drauf, aber Route und Verweildauer bleiben offen.

Ich hoffe, du kannst aus meinen Ratschlägen ein paar Gedankenanstöße mitnehmen. Ergänzende, hilfreiche Tipps für die Fernreise mit Kindern sind herzlich willkommen in den Kommentaren.

Folgende meiner detaillierten Reiseberichte empfehle ich zum Weiterlesen:

Mauritius mit Kindern
Südafrika: Urlaubsvorbereitungen
Garden Route mit Kindern
Florida: Everglades & Golfküste
Langstreckenflug mit zwei Kleinkindern